Für die Legenden ist klar: Salzburg steigt heute auf
Austria Salzburgs Europacuphelden aus dem Jahr 1994 fiebern beim Schlager gegen den großen Favoriten aus Dortmund mit.
Dortmund-Blamage gegen die DosenÖsis.“Es sind Schlagzeilen wie diese in der „Bild“-Zeitung nach dem verdienten 2:1-Auswärtssieg der Salzburger bei Peter Stögers Dortmundern, die die Rivalität zwischen Österreich und Deutschland nicht gerade kleiner werden lassen.
„Diese besondere Stimmung war auch – zum Teil forciert durch die Medien – bei den Duellen gegen Frankfurt und Karlsruhe zu spüren“, erinnert sich Martin Amerhauser an das denkwürdige Jahr 1994, das der damals 19-Jährige mit seinem Treffer zum Aufstieg gegen Sporting Lissabon im Dezember 1993 erst ermöglicht hatte. Mit den Siegen von Austria Salz- burg über die deutschen Topklubs und dem Einzug in das Finale des UEFA-Cups sorgte der österreichische Außenseiter europaweit für Furore. Einen ähnlichen Erfolgslauf könnten Andreas Ulmer, Stefan Lainer, Munas Dabbur & Co. auch heuer hinlegen, glaubt Franz Aigner. „Alle scheinen im Kopf sehr stark zu sein. So wie wir damals. Salzburg schaltet Dortmund aus – und dann können sie die Europa League auch gewinnen“, ist sich der 50-Jährige, der heute im Stadion sein wird, sicher.
Für Heribert Weber, der auch mit Rapid in einem Europacupfinale stand (1985), sind die Mannschaften von 1994 und heute nur schwer zu vergleichen. „Aber es gibt Parallelen, was den unbeschreiblichen Willen, die Laufbereitschaft und die gegenseitige Unterstützung betrifft. Darüber hinaus hat das jetzige Team mehr individuelle Qualität, sie können es schaffen“, hofft der langjährige Kapitän der Nationalmannschaft.
Auch Otto „Maximale“Baric, 1994 Trainer von Austria Salzburg, zollt dem aktuellen Team Respekt. „Man muss Salzburg gratulieren.“Zugleich warnt der Kroate, der im Juni seinen 85. Geburtstag feiert, aber vor den Dortmundern: „Sie sind sehr gefährlich und können problemlos zwei Tore erzielen. Es wird ein schweres Spiel, aber Salzburg kann es schaffen.“