Kriechmayr ist jetzt der „Speedmayr“
Vincent Kriechmayr siegte in Åre innerhalb von 24 Stunden zwei Mal, Kjetil Jansrud und Tina Weirather holten die Super-G-Kugeln.
Eines ist ganz klar: Vincent Kriechmayr wird seinem Namen nicht gerecht. Denn von kriechen ist beim Oberösterreicher keine Spur. Im Gegenteil, der 26-Jährige drehte am Ende der Saison noch einmal richtig auf und verabschiedete sich gleich mit zwei Siegen innerhalb von nur 24 Stunden in den Urlaub. Hatte sich Kriechmayr am Vortag noch den Triumph bei der Abfahrt von Åre mit seinem Landsmann Matthias Mayer teilen müssen, so winkte er im Super-G beim Weltcupfinale im hohen Norden alleine vom obersten Podest.
WM-Strecke von 2019 wurde der Österreicher bei seiner Siegfahrt mit einer Zeit von nur 49,43 Sekunden gestoppt – entsprechend gering waren auch die Rückstände. So reichte es etwa für Hannes Reichelt trotz der nur 15 Hundertstel länger dauernden Fahrt hinter Christof Innerhofer sowie den beiden Dritten Aksel Lund Svindal und Thomas Dreßen „nur“zu Platz fünf.
„Gewöhnt bin ich das nicht, aber es ist kein schlechtes Ge-
lächelte Kriechmayr nach seinem insgesamt dritten Weltcupsieg. Für die nächste Saison hat er sich „die Kugel“zum Ziel gesetzt, „doch muss ich dafür noch konstanter werden“. Die- se Konstanz bewies in dieser Saison Kjetil Jansrud – der Norweger, der bereits vor dem Rennen als Sieger des Super-GWeltcups feststand, wurde diesmal Sechster. Vier Plätze dahinfühl“, ter reihte sich Marcel Hirscher als starker Zehnter ein. Ob er künftig vermehrt die langen Latten anschnallen wird? „Es wäre sehr reizvoll und würde mir schon liegen. Aber es ist schwer, alles unter einen Hut zu kriegen, wenn man Slalom und Riesentorlauf auf dem Niveau beibehalten will.“
den Herren kam auch bei den Damen die Gewinnerin der kleinen Kristallkugel beim finalen Super-G auf Rang sechs. Allerdings hätte die Liechtensteinerin Tina Weirather diese noch an Lara Gut verlieren können, hätte die Schweizerin ihre Chancen nicht mit einem Sturz begraben. Den Tagessieg sicherte sich Abfahrtsgesamtsiegerin Sofia Goggia vor Viktoria Rebenburg und Lindsey Vonn. Als beste Österreicherin schwang Anna Veith einen Platz vor Nicole Schmidhofer als Achte ab. Damit wurde die Olympia-Zweite („Mir taugt der Hang. Das wird hinsichtlich WM spannend“) in dieser Disziplin Gesamtdritte.
Heute (15.40 Uhr, ORF eins live) geht es in Åre mit dem Team-Event weiter.