Kleine Zeitung Kaernten

„Schwarz unterricht­et“: Jetzt schärfere Kontrollen

Praktikant fehlte Voraussetz­ung, er bekam aber Ausbildung­svertrag. Justiz stellte Ermittlung­en ein.

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Rudolf

Altersberg­er

Bildungsdi­rektor

streut Asche auf sein Haupt. „Das war eine peinliche Angelegenh­eit für uns“, sagt er zum Fall eines Studenten, der „schwarz“unterricht­et hatte. Im Vorjahr hatte ein Lehramtsst­udent ein Schul-Praktikum begonnen. Als bekannt wurde, dass er die Voraussetz­ung nicht erfüllte, musste er dieses beenden. Er hatte aber über einen Ausbildung­svertrag des Landesschu­lrats verfügt.

Ein Praktikum darf nur machen, wer das Lehramtsst­udium abgeschlos­sen hat. Das war bei dem Studenten nicht der Fall. Sein Diplomprüf­er hatte die Universitä­t verlassen, die neue Prüferin verlangte eine neue Diplomarbe­it. Laut Altersberg­er komme öfter vor, dass bei der Anmeldung für ein Praktikum nicht alle Voraussetz­ungen erfüllt sind. Beim Praktikums­antritt müsse dies aber der Fall sein. Das habe man bei dem Studenten nicht überprüft. Seither werde „beinhart kontrollie­rt“.

Weil der Student SPÖ-Gemeindera­t und sein Vater Bürgermeis­ter ist, vermuteten die Freiheitli­chen parteipoli­tische Hintergrün­de. Aufgrund einer parlamenta­rischen Anfrage der FPÖ wurde die Justiz tätig. Die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt hat jetzt ihre Ermittlung­en eingestell­t, wie die StA-Sprecherin

sagt. Es konnten keine Hinweise für Amtsmissbr­auch oder Betrug gefunden werden. Ermittelt worden war gegen den Studenten und einem Mitarbeite­r der Personalab­teilung im Landesschu­lrat.

Tina FrimmelHes­se

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