Nach Veto geht Heta mit Nassfeld zu Gericht
Max Rauscher will Gespräche für Einigung. Nach Verstörungen Konsens schwierig.
Nassfeld-Pionier Arnold Pucher hat am Freitag erwartungsgemäß sein Veto gegen den Verkauf der Heta-Anteile am Nassfeld an die Gailtaler Bieter um Herbert Waldner und Friedl Seiwald eingelegt. Diese hatten dem Vernehmen nach 500.000 Euro mehr geboten als der von Pucher gewünschte slowakische Investor Igor Rattaj mit den Tatry Mountain Resorts.
Damit steht fest, dass die Heta, wie in der Ausschreibung angekündigt, den Anteilsverkauf an das Firmenbuchgericht Klagenfurt bringt für ein Außerstreitverfahren. Die Verfahrensregeln sehen eine Befragung des Vorstandes der Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG vor. Zu einer folgenden Entscheidung des Gerichts, den Verkauf trotz Vetos für zulässig zu erklären, kann Rechtsmittel ergriffen werden. Das Ringen um NassfeldAnteile droht so in eine zeitaufwendige juristische Spirale zu geraten. Während dieser Phase der Planungsunsicherheit ist kaum mit Großinvestitionen in die Zukunft zu rechnen. Während das Protokoll der gestrigen Hauptversammlung verfasst wird und zum Firmenbuchgericht geht, will Aufsichtsratsvorsitzender Max Rauscher über Ostern die Zeit für Gespräche nutzen, um eine Einigung herbeizuführen. Auch Gilbert Isep als Aufsichtsratsboss der Landesfirmen sucht nun das Gespräch. Konsens scheint bei verhärteten Fronten schwierig. In der Hauptversammlung hatten die Landesvertreter Horst Felsner und Reinhard Zechner für den von HetaVertreter Mario Deliner beantragten Verkauf an die Gailtaler Bieter gestimmt, nachdem sie vor Monaten noch wegen Puchers Plänen zum Besuch der Tatry Mountain Resorts gereist waren. Die Heta hat Verkaufszwang, Pucher hängt an der Satzung aus KultererZeiten. Denkbar wäre, dass Waldner & Co die Heta-Anteile am Nassfeld kaufen und Rattaj die 33,3 Prozent des Landes und beide investieren. Letzten Endes hat Landeshauptmann Peter Kaiser mit Landesanteilen als Verhandlungsmasse eine Einigung mit in der Hand.