Kleine Zeitung Kaernten

Lauda will in seinen Jets auch Eurowings-Kunden

Start in Deutschlan­d, im Juni in Österreich. Mit AUA/Lufthansa prüft Lauda Kooperatio­n.

- Claudia Haase

Nach der spektakulä­ren Übernahme seiner ehemaligen Airline „Niki“rollt Niki Lauda jetzt in mehreren Etappen ihren Nachfolger Laudamotio­n an den Start. In Deutschlan­d heben in Kooperatio­n mit Condor ab dem 25. März fünf Jets mit Flügen vor allem nach Spanien ab. In Österreich soll es am 1. Juni losgehen. 21 Airbusse will Lauda insgesamt in die Luft bekommen. 14 hat er bereits fix.

Buchbar sind Flüge nach Spanien, Griechenla­nd, Italien und Zypern ab sofort. Mit Preisen ab 59,90 Euro für Spanien-Ziele oder 79,90 Euro nach Griechenla­nd will Laudamotio­n anderen Billiganbi­etern Paroli bieten. Ab Graz gibt es zweimal wöchentlic­h einen Mallorca-Flug.

Die Zeit, die Flieger zu füllen, ist knapp. „Ich durfte bis vor Kurzem nicht einmal in die Firma“, so Lauda bei einer Pressekonf­erenz. AUA und Eurowings, beide Töchter der Lufthansa, haben dagegen im Sommer Engpässe, wünschen sich deshalb eine Kooperatio­n. „Das war eine Anfrage von Carsten Spohr.“(Lufthansa-Chef, Anm.)

Wie das funktionie­ren könnte, wollte Lauda nicht im Detail erläutern. „Ich will keine Fehler machen.“Am Nachmittag traf Lauda – gemeinsam mit Lufthansa-Boss Spohr und AUAChef Kay Kratky – den Leiter der Bundeswett­bewerbsbeh­örde Theodor Thanner. Klarheit über mögliche Zusammenar­beit könnte es schon in einer Woche geben. Lauda: „Wenn es nicht möglich ist, machen wir alles selber.“Den Wunsch von AUA und Eurowings, ganze Flugzeuge samt Crew zu mieten, hält Lauda für unrealisti­sch. Der 69Jährige: „Wet lease geht sicher nicht.“Klar ist, dass beide keine Preise absprechen dürfen, der Vertrieb unabhängig ist und Laudamotio­n die Strecken selbst bedient. 20.000 von einst 60.000 Start-und-Lande-Slots hat Laudamotio­n zurückgege­ben. „Darunter so wichtige wie Hannover-Hamburg.“

641 Mitarbeite­r seien an Bord, davon 168 Piloten und 348 Stewardess­en und Stewards für die Kabine. Bei den Piloten gebe es keinen Engpass, beteuerte Lauda. 55 weitere Kabinenmit­arbeiter werden noch gesucht. „Wir machen eine Art Heidi-Klum-Casting, wobei anscheinen­d die Heidi Klum dann ich sein muss“, witzelte der 69Jährige. Flugbeglei­ter seien aber ohnehin relativ gut und einfach zu finden. Lauda betonte, den Mitarbeite­rn in der Flugzeugka­bine ähnlich viel wie bei der AUA zu bezahlen. Ein Kollektivv­ertrag wird bis zum Sommer verhandelt.

Finanziell hofft Lauda, der nun neben Andreas Gruber doch selbst in die Geschäftsf­ührung geht, „auf einen nur einstellig­en Verlust über den Sommer“. Im Herbst bekommt Laudamotio­n ein komplett neues Design. 2019/20 soll Laudamotio­n dann keine Verluste mehr einfliegen. Lauda präsentier­t seine Pläne

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