Salzburgerklärt Europas Spitze seinen Fußball
Nach Deutschland wird Italien mit der Stärke des österreichischen Meisters konfrontiert. Salzburg trifft im Viertelfinale auf Lazio Rom.
Ein Erfolg wie jener gegen Dortmund wäre ja ein Grund zum Feiern, doch der Profifußballer ist, wenn er vielfach belastet wird, einem Dauerstresstest unterworfen. Aber Stressforscher haben herausgefunden, dass sich bei Sportlern, die ständig Topleistungen erbringen, ebendieser Stress positiv auswirkt. Die Salzburger können inzwischen ein Lied davon singen und kommen aus den Jubelchorälen gar nicht mehr heraus. Doch die Zeitspanne zwischen den Aufgaben ist zu knapp bemessen, als dass sie Platz für ausgiebige Festivitäten bieten würde. Auf die Borussia folgt die Wiener Austria und bald die nächste internationale Herausforderung, nämlich Lazio Rom, das im Viertelfinale der Europa League wartet. Nach den Deutschen soll nun also auch den Italienern erklärt werden, was es nunmehr heißt, gegen Salzburg anzutreten.
So wirklich scheinen es die Deutschen noch nicht begriffen zu haben, sie sind zu sehr auf sich selbst fixiert. Warum Dort- nicht die Einstellung des österreichischen Meisters auf den Platz gebracht habe, wurde Salzburgs Trainer Marco Rose gefragt. Dies ärgerte den Deutschen, der auf sehr direkte Weise Respekt für sein Team einforderte. „Es würde meiner Mannschaft nicht gerecht werden, zu sagen, dass Dortmund grottenschlecht war“, betonte Rose mit Nachdruck. Die Dortmunder hätten „einfach keine Möglichkeit gehabt, besser zu spielen, weil wir sie unter Druck gesetzt haben, weil wir attackiert haben, weil wir ihnen die Luft zum Atmen genommen haben“. Soll heißen, Dortmund ist nicht schwach, sondern Salzburg stark. In diesem Fall stärker, das gab auch Borussen-Trainer Pe- ter Stöger zu. Doch der ist ja bekanntlich ein Österreicher. Bei der Frage, wie sich das Aus auf seine Zukunft in Dortmund auswirkt, blieb Stöger neutral. „Für mich hat sich nichts geändert“, sagte er, wohl wissend, dass seine Chancen auf eine Vertragsverlängerung nicht gestiegen sind. „Es wird ohnehin an allen möglichen Stellen darüber diskutiert werden“, meinte der Wiener, er will sich aus der Diskussion um seine Person weitestgehend heraushalten.
dürfen sich mit einer rosigeren nahen Zukunft beschäftigen. Roses Aussage, es sei „unheimlich schwierig, gegen uns zu spielen“, gilt auch in Bezug auf Lazio. Der Trainermund wunsch (Arsenal) ist damit zwar nicht in Erfüllung gegangen, aber wenn die Spielfreude das gleiche Ausmaß erreicht wie gegen Dortmund, könnte dies ja dann im Halbfinale passieren. Der Trainer lässt eine Luststeigerung erkennen. „Unsere Gier ist groß, wir wollen uns auch gegen Lazio zeigen.“Das Viertelfinale ist schön, aber „wir wollen mehr“. Die Römer liegen in der nationalen Meisterschaft auf Platz vier, streiten mit dem Lokalrivalen AS Roma hinter den klar voranliegenden Teams von Juventus und Napoli um Rang drei. 2009 machten die Salzburger schon sehr positive Erfahrungen mit Lazio. Vor neun Jahren wurden in der Gruppenphase beide Partien mit 2:1 gewonnen. Andreas Ulmer kann sich an diese Duelle noch erinnern. „Es war schon damals nicht einfach, gegen sie zu bestehen.“Aber wer Dortmund rauswirft, kann auch über Lazio hinwegkommen.
Der Einzug ins Viertelfinale sorgt für zusätzliche Einnahmen in nicht geringer Höhe. Eine Million Euro gibt es von der UEFA, eine weitere Million steuerten die das Stadion zur