Areale der Heiterkeit
Das Ensemble Amarcord begeisterte in Klagenfurt.
Was mit einem hohen, lang gezogenen Ton begann, ging bald flüssig über in einen eleganten Tango und war der Beginn einer höchst vergnüglichen Reise quer durch unterschiedlichste musikalische Gefilde. Eingeladen hatte dazu die Mozartgemeinde mit dem Ensemble Amarcord Wien. Das Quartett, besetzt mit Violine (Sebastian Gürtler), Violoncello (Michael Williams), Kontrabass (Gerhard Muthspiel) und Akkordeon (Tommaso Huber), spielte sich mit professioneller Perfektion durch alle Höhen und Tiefen musikalischer Vergnüglichkeiten und kitzelte mit sinnlichem Spielwitz Ohren und Gemüt des Publikums.
Am Programm stand von Astor Piazolla über Erik Satie bis Johann Strauss viel, doch gespielt wurde noch viel mehr. Vorrang hatte dabei die Musizierlust und der augenzwinkernde Blick auf die Ernsthaftigkeit klassischer Musik. Und man konnte erleben, dass Streichinstrumente auch geklopft, gezupft, gebürstet oder gerieben werden, zugunsten aufregender Klangmischungen. Wunderbar, wie beim Durchqueren der Areale der Heiterkeit ein veritables Durch- und Gegeneinanderspiel entstand und letztlich einer LehárOperette die Ohrwürmer aus der Partitur gezogen wurden. Ein köstlicher Abend mit einem Walzer von Schostakowitsch als Draufgabe sowie einer Wienerliedparodie, in welcher die Geige in den Himmel gehoben wird. Lauter ernsthafte Scherze. Sie haben sehr erfreut.