Mit dem Theater in den Landtag
Ute Liepold und Bernd LiepoldMosser haben sehr viel vor.
Für seine Inszenierungen holt er sich gerne auf der Bühne die Unterstützung bemerkenswerter Musiker: Bei „Black Rider“oder „Amerika“hat Bernd Liepold-Mosser mit „Naked Lunch“zusammengearbeitet. Bei der „Mutter Courage“wird Boris Fiala („Mondscheiner“) Brechts Kriegs- und Kapitalismuskritik untermalen. Und das nächste Projekt scharrt schon in den Startlöchern: LiepoldMosser inszeniert für die neuebuehnevillach „Harald und Maude“(Theater am Schiff, ab 1. Juni). Auch seine Frau Ute Liepold bereitet gerade eine Premiere vor: Am Vorarlberger Landestheater setzt sie Yasmina Rezas Erfolgsstück „Kunst“(ab 28. April zu sehen) in Szene.
Aber auch als „Theater Wolkenflug“feilt das Ehepaar an neuen Projekten. Heuer wird das fünfjährige Jubiläum gefeiert, zuletzt reüssierte man unter anderem mit Werner Koflers „Tanzcafé Treblinka“sowie der „Antigone“von Sophokles. Weil sie mittlerweile „einen Narren an antiken Stoffen gefressen hat“(so Ute Liepold), gibt es gleich noch einmal Sophokles: „König Ödipus“, ein Drama über Schuld, Verblendung und die Unausweichlichkeit des Schicksals, wird ab Juni im Klagenfurter Burghof zu sehen sein. Ebenfalls im Juni eröffnet im Museum Moderner Kunst Kärnten die Schau „Das andere Land“. Der Dialog zwischen Bildender Kunst und Literatur wird unter anderem von Liepold-Mosser kuratiert, Ute Liepold entwickelt dazu eine begehbare theatrale Installation (Frühherbst). 100 Jahre Frauenwahlrecht wird dann ab 12. November mit einer „Damenwahl“gefeiert. Und weil es in dem Stück um Chancengleichheit, Vielfalt und demokratische Teilhabe geht, hat man einen besonderen Ort dafür gefunden: den Sitzungssaal des Kärntner Landtages.