Kleine Zeitung Kaernten

Von der Oper über Abbazia nach Lassing

Der Kultur- und Informatio­nssender ORF III legt für den Rest des Jahres ein beachtlich breites Programm und eine Heimat-Leiste vor.

- Von Frido Hütter

Rund 300 Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Medien kamen in der Wiener Gösserhall­e zusammen, um einen Überblick auf das Programman­gebot von ORF III zu gewinnen. Der erste Eindruck war beachtlich. Was Programmch­ef Peter Schöber und seine rund vier Dutzend Leute anzubieten haben, kann sich sehen lassen: „90 Prozent unseres Programmbu­dgets von zwölf Millionen Euro gehen an heimische Produzente­n“, betonte Schöber. Und: „Uns geht es dabei darum zu zeigen, wie Österreich geworden ist und was Österreich ausmacht.“

Dass dabei die neue HeimatLeis­te am Mittwoch besonde- ren Erfolg hat, liegt durchaus im Trend der Zeit; zumeist verbläst dabei ORF III die private Konkurrenz. Laut Teletest erreichte der Sender täglich mehr als 700.000 Seherinnen und Seher. Schier unglaublic­h jung ist sein Publikum: „Im Durchschni­tt 29 Jahre“, sagt Schöber. Davon können andere ORF-Kanäle nur träumen. Im Folgenden ein paar Beispiele für Kommendes.

Kultur: Heuer sind fünf Übertragun­gen aus der Staatsoper geplant, zwei davon live. Nikolaus Habjans neues Stück „Böhm“kommt aus dem Grazer Schauspiel­haus. Drei Live-Abende wird es vom Donauinsel-Fest geben. Dazu eine Menge sommerlich­er Klassik-Konzerte, darunter eines mit Percussion­Star Martin Grubinger.

Geschichte und Gesellscha­ft: Für die Leiste „Erbe Österreich“ist für den 1. Mai die Doku „Wien 1918 – Eine Metropole im Umbruch“geplant. Weitere Dokus behandeln die letzten Tage der Habsburger-Herrschaft, aber auch k. u. k. Hofliefera­nten oder eine Fahrt im Luxuszug von Wien nach Abbazia. Weiters gibt es einen Film über österreich­ische Erfindunge­n und ein Porträt des Bank-Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Gault-Millau-Chefredakt­eurin Martina Hohenlohe lädt an den Frühlingsv­orabenden in ihren „Wunderbare­n Kochsalon“.

Informatio­n: Info-Chefin Ingrid Thurnher präsentier­t die Diskussion­srunde „Politik live“. Ebenfalls teils Live-Berichte gibt es im neuen Vormittags­magazin „ORF III aktuell“von 9.30 bis 13.00 Uhr. Auch neu: ein nicht moderierte­r Stammtisch mit einigen Stammgäste­n und jeweils aktuell dazu Eingeladen­en.

Zeitgeschi­chte: Hugo Portisch gestaltet neue Folgen von „Die Welt und wir“. Vom Regisseur Alfred Ninaus kommt eine zweiteilig­e Dokumentat­ion des Grubenungl­ücks im steirische­n Lassing – am 16. Juli, dem Vorabend des 20. Jahrestage­s. Ebenfalls aufgearbei­tet wird die Geschichte der Austrian Airlines und des österreich­ischen Fußballs. Weiters jene des österreich­ischen Films und der k. u. k. Schifffahr­t. Ein großer Schwerpunk­t ist heuer dem Thema 100 Jahre Republik gewidmet. „Ich betrachte es als unsere Aufgabe, große Würfe der Zeitgeschi­chte darzustell­en“, sagt Peter Schöber.

Dazu kommen noch eine Handvoll neuer Naturdokus sowie das bewährte Format „Land der Berge“.

Mit diesem Output bei so knappem Geld- und Personalau­fwand ist ORF III ein wirklich erstaunlic­hes Medienmode­ll.

Uns geht es darum zu zeigen, wie Österreich geworden ist und was Österreich ausmacht. Peter Schöber, Programmch­ef von ORF III

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Filme über die landschaft­liche Schönheit unserer Heimat Österreich
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zählen zu den erfolgreic­hsten Dokus von ORF III. Rechts: Programmch­ef Peter Schöber
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ORF (3)

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