Kleine Zeitung Kaernten

Nebel wurde Frau zum Verhängnis

Salzburger­in (54) starb bei Skitour in Osttirol. Sie war mit drei Kollegen verschütte­t worden.

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Eine 54-jährige Salzburger­in ist, wie schon kurz berichtet, am Sonntag bei einem Lawinenabg­ang in Osttirol tödlich verunglück­t. Jetzt wurden Details der Tragödie bekannt. Eine 16-köpfige Gruppe war Sonntagvor­mittag bei Wolken und Nebel im Gemeindege­biet von St. Jakob in Defereggen zu der Skitour vom Staller Sattel aus über das Weißenbach­tal in Richtung Hinterberg­kofel auf- gebrochen. Auf 2400 Meter Seehöhe geriet die Gruppe in steileres Gelände. Wegen der schlechten Sicht beschloss man, die Tour abzubreche­n und umzukehren.

Für die 54-Jährige fiel diese Entscheidu­ng leider zu spät: Denn genau in diesem Moment löste sich 50 Meter oberhalb eine Lawine und erfasste einen Teil der Gruppe. Während es einigen Winterspor­tlern gelang, aus dem 60 Meter breiten Schneebret­t auszufahre­n und einige Personen sich außerhalb der Lawinenbah­n befanden, wurden vier mitgerisse­n und verschütte­t. Sie waren mit einem Lawinenver­schütteten­Suchgerät ausgestatt­et und konnten innerhalb kürzester Zeit von den anderen Mitglieder­n der Skitoureng­ruppe geortet und geborgen werden.

Drei der Verschütte­ten waren unverletzt, aber die Frau aus Salzburg konnte von ihren Begleitern und einem kurz darauf eingetroff­enen Notarzt nicht mehr reanimiert werden.

Zunächst waren Südtiroler Rettungskr­äfte im Einsatz, da der Ort des Unglücks in Italien vermutet wurde. Die Alpinpoliz­ei Lienz erfuhr vom Lawinenunf­all erst zu Mittag und übernahm dann die Erhebungen.

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