Wegen Partyvolk muss Lendspitz saniert werden
Lagerfeuer, Picknicks und Badende gefährden das Schutzgebiet. Schaden an Schilf und Ufer entstanden.
Vor allem an lauen Sommerabenden ist der Wörthersee für viele Klagenfurter die erste Adresse. Manche zieht es aber nicht in die Bäder oder Lokale am See, sondern an den Lendspitz/Maiernigg. Das hat Folgen: Denn die starke Beanspruchung des Uferbereiches durch Badende, die mit Rädern und Mofas dorthin fahren und nach Einbruch der Dunkelheit auch ein Lagerfeuer anzünden, um zu grillen, hat große Schäden im Natura2000-Gebiet verursacht.
Seit Jahren bröckelt das Ufer. Das Schilf, das ein wichtiger Lebensraum für Tiere ist, geht zurück. Aufgrund dieser starken Erosion, die auch durch Witterungseinflüsse und Motorboote vorangetrieben wurde, musste bis auf Weiteres der Zutritt gesperrt werden. Nun muss die Stadt Klagenfurt handeln. Die Sanierung durch ein Spezialunternehmen wird 20.000 Euro kosten. Weitere 20.000 Euro sollen in die Lenkung und Information von Besuchern fließen. „Ein Lagerfeuer anzünden oder mit Moped und Rad zu fahren, sind in einem Schutzgebiet einfach nicht erlaubt“, sagt der zuständige Stadtrat Frank Frey (Grüne).
Besucher sollen aber nicht ganz verbannt werden. „Wir werden einen Spagat machen müssen. Das Natura-2000-Gebiet muss geschützt werden, soll aber den Bürgern auch für einen kurzen Sprung in den See offenstehen“, sagt Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ).