Sich gemeinsam gepflegt
„Alternative Lebensräume“bieten liebevolle Zuhause, die dennoch auf die Erfordernisse pflegebedürftiger Senioren ausgerichtet sind.
Viele Menschen können im Alter nicht von ihrer Familie versorgt werden und sind auf der Suche nach Alternativen. Die Zeit ist knapp und die Herausforderung gewaltig. Man kann sich viel Kummer ersparen, wenn man das von Anfang an richtig anpackt.
Natürlich wünscht die Mehrheit der älteren Menschen (ca. 90 Prozent), so lange wie möglich in den gewohnten vier Wänden bleiben zu können und es ist dies auch nach wie vor die häufigste Wohnform älterer Menschen. Eine wesentliche Herausforderung für die Zukunft liegt darin, für alte Menschen, die nicht mehr ganz selbstständig leben können, aber auch noch nicht die Rundumversorgung eines Pflegeheimes brauchen, alternative Wohnformen zu entwickeln.
Die „Alternativen Lebensräume“beherbergen betreuungsbedürftige Menschen allen Alters mit den Pflegestufen 0–3, in einer auf die Bedürfnisse der BewohnerInnen abgestimmten Betreuung. Ziel ist es, den Bewohnern einen strukturierten Tagesablauf zu bieten, vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und verlorengegangene Ressourcen wiederzuerlangen.
Das wirklich Besondere an den „Alternativen Lebensräumen“ist, dass sie sehr kleinstrukturiert und in einer familiären Atmosphäre gelebt werden. Aber auch für Abwechslung wird gesorgt, die möglichen Aktivitäten umfassen unter anderem Spiele, Aufenthalt in der Natur, kreatives Gestalten, singen, kochen und vieles mehr.
Und hier kommen wir zum wichtigsten Punkt: Soziale Kontakte sind wichtig. Egal, welchen Alters manistoderwoaufderWeltman lebt. Eines der ureigensten Bedürfnisse ist das nach sozialer Anerkennung. Zu Beginn unseres Lebens ist es die Familie, die für unsere sozialen Kontakte zuständig ist. Nach und nach baut man sich einen Freundeskreis auf, hat neue Kontakte durch das Arbeitsleben oder einen Urlaub und vergrößert sein Netzwerk so nach und nach.
Je älter man wird, umso größer wird normalerweise der Bekanntenkreis. Jedoch ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem das soziale Netzwerk nicht mehr wächst. Senioren haben oft damit zu kämpfen, dass viele ihrer Bekanntschaften nach und nach versterben, sodass sich das soziale Netzwerk zusehends dezimiert. Für viele bricht dann eine Welt zusammen, wenn der langjährige Lebenspartner verstirbt und man völlig allein ist.
Infolge dessen vereinsamen viele Senioren. Sie ziehen sich in ihren Wohnungen zurück und wollen auch keine neuen Kontakte mehr kennenlernen. Mangelnde soziale Kontakte ziehen oft geistige Vereinsamung nach sich. Das Gehirn der Senioren wird nicht mehr gefordert und lässt stark in der Leistung nach. Das ist im Alter ohnehin ein großes Problem. Durch die soziale Vereinsamung wird dieser Effekt noch verstärkt.
Hier können „Alternative Lebensräume“natürlich viele Vorteile mit sich bringen. Durch das ständige Zusammenleben mit anderen Gleichaltrigen sind die Senioren fast schon gezwungen, gegenseitig aufeinander einzugehen und soziale Kontakte zu knüpfen.
Zudem können Pflegende die Pflegebedürftigen dabei unter-