„Rücksichtslose Egozentrik“
Leser kritisieren das egoistische Verhalten von Rauchern.
Frage der Woche „Sollen Rauchpausen von der Arbeitszeit abgezogen werden?“, 18. 3.
Der Raucher Dr. Manfred Ainedter meint, es entspreche dem Zeitgeist, gegen das Rauchen zu sein, dieser Meinungsterror störe ihn. Nein, niemand will über sein Leben, seine Gesundheit bestimmen. Es ist die rücksichtslose Egozentrik der Raucher, die die Nichtraucher stört: Mehr bezahlte Arbeitspausen für sie als für Nichtraucher, bewusste Gefährdung der Gesundheit der Mitarbeiter im Gastgewerbe. In geschlossenen Räumen sind die Anwesenden gezwungen, den Qualm einzuatmen, auch in Nichtraucher-Abteilen, da die Tür dorthin ständig auf- und zugeht. Da man heute weiß, welchen gesundheitlichen Schaden der Zigarettenrauch anrichtet, wehren sich die Nichtraucher zu Recht gegen diese Zwangsbeglückung.
Die Nichtraucher versuchen lediglich, sich vor dem Egoismus der Raucher zu schützen.
Waltraud Nobbe, Viktring
Mehr als eine Stunde
Raucher bezeichnen sich manchmal als „Menschen zweiter Klasse“. Sie vergessen dabei, dass Rauchen das einzige Suchtmittel ist, das sowohl für sie als auch für „Mitrauchende“gesundheitsschädlich ist.
Zum Rauchen während der Arbeitszeit: Arbeitspausen sind grundsätzlich in Kollektivverträgen geregelt. Für Raucher sind diese Pausen im Allgemeinen zu wenig. Bei einem Verbrauch von zehn Zigaretten, welche – mit Ausnahme im Gastgewerbe – zum Glück nicht am Arbeitsplatz konsumiert werden dürfen, muss man mit Zu- und Rückweg sieben bis acht Minuten berechnen, was mehr als eine Stunde ausmacht. Ob sich ein Betrieb diese Zeit unter dem Motto „Gleichberechtigung“der Raucher leisten kann und muss, ist infrage zu stellen.
Die Sondergenehmigung des Rauchens im Gastgewerbe, im Tabakgesetz geregelt, stellt im Übrigen einen nicht verständlichen Eingriff in den Gesundheitsschutz der Beschäftigten dar.
Ing. Erich Blüml, Ebenthal