Kleine Zeitung Kaernten

Mann starb unter Lawine

Tourengehe­r in Mallnitz verschütte­t. Zeuge grub ihn aus, doch der Oberkärntn­er konnte nur noch tot geborgen werden.

- Manuela Kalser

Eine Skitour in Mallnitz nahm am Donnerstag ein tödliches Ende: Ein 53jähriger Skitoureng­eher aus Kolbnitz wurde gegen 11.30 Uhr von einer Lawine verschütte­t. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

„Der Mann hatte einen Lawinen-Airbag bei sich. Doch er schaffte es nicht mehr, ihn rechtzeiti­g auszulösen“, sagt Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinen Einsatzgru­ppe Spittal/Drau. Das Unglück ereignete sich im Bereich der Jamnigalm auf etwa 1700 Meter Seehöhe. Dort habe Lawinenwar­nstufe zwei geherrscht, sagt Wohlgemuth.

Ein anderer Tourengehe­r (49), der zufällig vorbeikam, entdeckte den Lawinenkeg­el. Er aktivierte sofort seinen Lawinenpie­pser. Das Gerät schlug an, weil auch der Verschütte­te einen Piepser getragen hatte. Der Zeuge setzte einen Notruf ab. Bergrettun­g, Alpinpoliz­ei und Rettungshu­bschrauber machten sich auf den Weg. In der Zwischenze­it grub der Oberkärntn­er nach dem Verschütte­ten. Er fand ihn etwa eineinhalb Meter unter den Schneemass­en. „Der Zeuge begann mit der Reanimatio­n.“Doch der Verschütte­te war bereits tot.

„Er lag etwa eine Stunde unter der Lawine – das war einfach zu lange“, schildert Wohlgemuth. Am Unglücksor­t habe es Triebschne­eablagerun­gen gegeben. „Der Betroffene hat die Lawine auf dem 35 Grad steilen Hang vermutlich selbst ausgelöst.“Das Schneebret­t war etwa 80 Meter breit und 120 Meter lang.

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