Mann starb unter Lawine
Tourengeher in Mallnitz verschüttet. Zeuge grub ihn aus, doch der Oberkärntner konnte nur noch tot geborgen werden.
Eine Skitour in Mallnitz nahm am Donnerstag ein tödliches Ende: Ein 53jähriger Skitourengeher aus Kolbnitz wurde gegen 11.30 Uhr von einer Lawine verschüttet. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
„Der Mann hatte einen Lawinen-Airbag bei sich. Doch er schaffte es nicht mehr, ihn rechtzeitig auszulösen“, sagt Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Spittal/Drau. Das Unglück ereignete sich im Bereich der Jamnigalm auf etwa 1700 Meter Seehöhe. Dort habe Lawinenwarnstufe zwei geherrscht, sagt Wohlgemuth.
Ein anderer Tourengeher (49), der zufällig vorbeikam, entdeckte den Lawinenkegel. Er aktivierte sofort seinen Lawinenpiepser. Das Gerät schlug an, weil auch der Verschüttete einen Piepser getragen hatte. Der Zeuge setzte einen Notruf ab. Bergrettung, Alpinpolizei und Rettungshubschrauber machten sich auf den Weg. In der Zwischenzeit grub der Oberkärntner nach dem Verschütteten. Er fand ihn etwa eineinhalb Meter unter den Schneemassen. „Der Zeuge begann mit der Reanimation.“Doch der Verschüttete war bereits tot.
„Er lag etwa eine Stunde unter der Lawine – das war einfach zu lange“, schildert Wohlgemuth. Am Unglücksort habe es Triebschneeablagerungen gegeben. „Der Betroffene hat die Lawine auf dem 35 Grad steilen Hang vermutlich selbst ausgelöst.“Das Schneebrett war etwa 80 Meter breit und 120 Meter lang.