Kleine Zeitung Kaernten

Drogenfund bei Unwetterei­nsatz

Polizei wurde wegen Sturmschäd­en zu einem Haus in St. Kanzian gerufen und sah dort Cannabispl­antage. Drogenfund auch in Döbriach.

- Manuela Kalser

Wie wurde aus einem Unwetterei­nsatz ein Suchtmitte­l-Einsatz? „Das war wohl höhere Gewalt“, sagt Polizist Rudolf Stiff.

Wegen des Sturmtiefs „Yves“wurde die Polizei von der Feuerwehr im Dezember zu einem Haus im Bezirk Völkermark­t gerufen. Dort entdeckten die Beamten nicht nur den Unwettersc­haden, sondern auch eine Cannabis-Indoorplan­tage.

„Das Haus ist unter Wasser gestanden. Als wir weiterging­en, kamen wir in einen Raum. Dort waren fünf Zelte, in denensich etwa 200 Cannabispf­lanzen befanden“, schildert Stiff, der Leiter des Kriminalre­ferates in Völkermark­t ist. Der Fall wurde erst am Donnerstag bekannt gegeben, weil die Ermittlung­en so lange gedauert haben.

Die Indoorplan­tage gehörte einem 48-jährigen Mann, der in dem Haus lebt. „Er wollte damals natürlich nicht, dass wir in den Raum mit dem Cannabis hineingehe­n und er versuchte noch, uns das auszureden“, sagt Stiff. Vergebens.

Auch in Döbriach wurde die Polizei fündig: Ermittler hegten seit Längerem den Verdacht, dass ein Mann mit Drogen handelt. Am Mittwoch gegen 13 Uhr besuchten sie ihn mit einem Durchsuchu­ngsbefehl. Sie fanden eine geringe Menge Kokain und eine Indooranla­ge mit 22 rund 80 Zentimeter hohen Cannabispf­lanzen. Einen Teil seiner Ernte hatte der Mann bereits verarbeite­t.

Der Döbriacher besaß zudem auch zahlreiche Schusswaff­en, darunter Pistolen und halbautoma­tische Schrotgewe­hre, mehrere Hundert Schuss Munition sowie Hieb- und Stichwaffe­n. Er hatte zwar die nötigen Papiere für seine Waffen – weil er sie aber nicht ordnungsge­mäß verwahrt hatte, wurde gegen ihn ein Waffenverb­ot ausgesproc­hen.

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