Drogenfund bei Unwettereinsatz
Polizei wurde wegen Sturmschäden zu einem Haus in St. Kanzian gerufen und sah dort Cannabisplantage. Drogenfund auch in Döbriach.
Wie wurde aus einem Unwettereinsatz ein Suchtmittel-Einsatz? „Das war wohl höhere Gewalt“, sagt Polizist Rudolf Stiff.
Wegen des Sturmtiefs „Yves“wurde die Polizei von der Feuerwehr im Dezember zu einem Haus im Bezirk Völkermarkt gerufen. Dort entdeckten die Beamten nicht nur den Unwetterschaden, sondern auch eine Cannabis-Indoorplantage.
„Das Haus ist unter Wasser gestanden. Als wir weitergingen, kamen wir in einen Raum. Dort waren fünf Zelte, in denensich etwa 200 Cannabispflanzen befanden“, schildert Stiff, der Leiter des Kriminalreferates in Völkermarkt ist. Der Fall wurde erst am Donnerstag bekannt gegeben, weil die Ermittlungen so lange gedauert haben.
Die Indoorplantage gehörte einem 48-jährigen Mann, der in dem Haus lebt. „Er wollte damals natürlich nicht, dass wir in den Raum mit dem Cannabis hineingehen und er versuchte noch, uns das auszureden“, sagt Stiff. Vergebens.
Auch in Döbriach wurde die Polizei fündig: Ermittler hegten seit Längerem den Verdacht, dass ein Mann mit Drogen handelt. Am Mittwoch gegen 13 Uhr besuchten sie ihn mit einem Durchsuchungsbefehl. Sie fanden eine geringe Menge Kokain und eine Indooranlage mit 22 rund 80 Zentimeter hohen Cannabispflanzen. Einen Teil seiner Ernte hatte der Mann bereits verarbeitet.
Der Döbriacher besaß zudem auch zahlreiche Schusswaffen, darunter Pistolen und halbautomatische Schrotgewehre, mehrere Hundert Schuss Munition sowie Hieb- und Stichwaffen. Er hatte zwar die nötigen Papiere für seine Waffen – weil er sie aber nicht ordnungsgemäß verwahrt hatte, wurde gegen ihn ein Waffenverbot ausgesprochen.