Kleine Zeitung Kaernten

ÖGB fürchtet den Verlust von 740 Jobs

ÖBB-Sparpläne bedrohen Arbeitsplä­tze in Kärnten.

- Robert Benedikt

iTranslate­Chefs Andreas Dolinsek und Alexander Marktl (Mitte) mit den IACManager­n Zach Roseman und Tim Allen

Durch die Einsparung­spläne der Bundesregi­erung sind in Kärnten allein beim Bahnbau 740 Arbeitsplä­tze in Gefahr. Darauf wies ÖGBChef Hermann Lipitsch hin. Er bezog sich auf die Budgetrede von Finanzmini­ster Hartwig Löger: „Laut ÖBBRahmenp­lan für die Jahre 2018 bis 2023 sollen allein in Kärnten beim Bahnbau 50,7 Millionen Euro eingespart werden.“Österreich­weit betrage das Sparvolume­n sogar 1,8 Milliarden Euro.

Gerade im Bahnbau sind Kärntner Facharbeit­er auch in anderen Bundesländ­ern tätig. Auch die werden von der Sparwelle betroffen sein. Lipitsch: „Es liegt der Verdacht nahe, dass die schwarzbla­ue Bundesregi­erung auf Kosten der Bahn-Infrastruk­tur und der Beschäftig­ten sparen will, um fragwürdig­e Prestige-Projekte wie Familienbo­nus oder die Senkung der Körperscha­ftssteuer finanziere­n zu können. VidaGeschä­ftsführer Thomas Finsterwal­der verweist darauf, dass allein auf der Kärntner Seite der Koralmbahn 41 Millionen Euro eingespart werden sollen: „Beim Ausbau der Strecke Lavanttal-Völkermark­t-Grafenstei­n ist mit einem Jahr Verzögerun­g zu rechnen. Das ist für die heimische Wirtschaft ein erhebliche­r Nachteil, weil Zulieferbe­triebe länger auf Aufträge warten müssen.“Mit dem Güterbahnh­of in Kühnsdorf sieht Finsterwal­der ein wichtiges Projekt für Südkärnten bedroht.

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MICHAEL BECK

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