ÖGB fürchtet den Verlust von 740 Jobs
ÖBB-Sparpläne bedrohen Arbeitsplätze in Kärnten.
iTranslateChefs Andreas Dolinsek und Alexander Marktl (Mitte) mit den IACManagern Zach Roseman und Tim Allen
Durch die Einsparungspläne der Bundesregierung sind in Kärnten allein beim Bahnbau 740 Arbeitsplätze in Gefahr. Darauf wies ÖGBChef Hermann Lipitsch hin. Er bezog sich auf die Budgetrede von Finanzminister Hartwig Löger: „Laut ÖBBRahmenplan für die Jahre 2018 bis 2023 sollen allein in Kärnten beim Bahnbau 50,7 Millionen Euro eingespart werden.“Österreichweit betrage das Sparvolumen sogar 1,8 Milliarden Euro.
Gerade im Bahnbau sind Kärntner Facharbeiter auch in anderen Bundesländern tätig. Auch die werden von der Sparwelle betroffen sein. Lipitsch: „Es liegt der Verdacht nahe, dass die schwarzblaue Bundesregierung auf Kosten der Bahn-Infrastruktur und der Beschäftigten sparen will, um fragwürdige Prestige-Projekte wie Familienbonus oder die Senkung der Körperschaftssteuer finanzieren zu können. VidaGeschäftsführer Thomas Finsterwalder verweist darauf, dass allein auf der Kärntner Seite der Koralmbahn 41 Millionen Euro eingespart werden sollen: „Beim Ausbau der Strecke Lavanttal-Völkermarkt-Grafenstein ist mit einem Jahr Verzögerung zu rechnen. Das ist für die heimische Wirtschaft ein erheblicher Nachteil, weil Zulieferbetriebe länger auf Aufträge warten müssen.“Mit dem Güterbahnhof in Kühnsdorf sieht Finsterwalder ein wichtiges Projekt für Südkärnten bedroht.