Zurück zu den Wurzeln
Es ist schon schön zu wissen, dass es da draußen Menschen gibt, die sich kümmern. Nach meinem letzten Tagebuch – das den Bruch mit dem Brotbegleiter Hummus darlegte – erreichten mich digital so wie im echten Leben viele Ratschläge für neue Brotbelage – vielen Dank dafür. Einer hat mich besonders überzeugt: Linsenaufstrich mit einem wunderbaren CurryFarbton, der Frühling aufs Brot zaubert. Verliebt hatte ich mich auch in ein veganes Schmalz (mhmm, umami!) – da dieses aber zum Großteil aus Palmfett besteht, wird die Affäre eine kurze bleiben. Überhaupt soll an dieser Stelle einmal Danke gesagt werden für all die positiven Zuschriften, Rezepttipps und Durchhalteparolen, die ich erhalten habe: Vielen Dank! Das hat die Fastenzeit nicht nur kulinarisch reicher gemacht. Die Jause ist für die letzten Tage meiner Fastenzeit jedenfalls gesichert. Und weil das Ende so nahe ist, habe ich mir selbst noch eine kleine zusätzliche Herausforderung vorgenommen: zurück zu den Wurzeln. Soll heißen: Ich habe die letzten Wochen sehr „exotisch“gegessen: Quinoa, Süßkartoffeln, Avocado, Kichererbsen waren Stammgäste auf meinem Speiseplan. Mich würde interessieren: Geht es auch vegan und regional? Und das zu einer Jahreszeit wie dieser? Daher ist das Ziel, die verbleibende
Zeit, so gut es geht, mit saisonal verfügbarem Gemüse und Lebensmitteln zu kochen. Krautfleckerl sind Fixstarter in der Menüfolge, ebenso der heiß geliebte Vogerlsalat
(am liebsten mit warmen Erdäpfeln), Pastinaken werden ebenso in die Suppe wandern wie der Knollensellerie – und Bohnen gehen, glaube ich, immer, oder? Vielleicht gibt es ja wieder ein paar Kümmerer da draußen?
Sonja Saurugger