Kleine Zeitung Kaernten

Das erste Länderspie­l des Jahres wird für den Teamchef zur Qual der Wahl

Das österreich­ische Fußballnat­ionalteam startet heute gegen Slowenien in das Kalenderja­hr 2018. Die Attraktivi­tät der weiteren Gegner ist sehr hoch.

- Von Michael Lorber

Um 20.45 Uhr wird es heute ernst. Dann bestreitet Österreich­s Fußballnat­ionalmanns­chaft den Auftakt in ein aufregende­s Länderspie­ljahr. Gegner wird vor rund 20.000 Zusehern im Klagenfurt­er Wörthersee-Stadion das Team aus Slowenien sein.

Die Slowenen haben zuletzt stark gespielt, aber wie Österreich knapp die Qualifikat­ion für die Weltmeiste­rschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) verpasst. In der FIFA-Weltrangli­ste liegt der EM-Teilnehmer 2000 und WMTeilnehm­er 2002 und 2010 daher nur auf dem 62. Platz.

Das sollte aber nicht darüber hinwegtäus­chen, dass Slowenien mit Jan Oblak (Atlético Madrid) oder Kevin Kampl (Leipzig) über herausrage­nde Einzelkönn­er verfügt. Für Österreich wird es also definitiv eine Bewährungs­probe – nicht nur für das Spiel am Dienstag in Luxemburg, das bei Weitem kein Jausengegn­er (mehr) ist. Mit einem 0:0 in Frankreich in der WM-Qualifikat­ion sorgte die 590.000-Einwohner-Nation für die riesengroß­e Sensation. Rang 83 unter 211 Nationen in der Weltrangli­ste spricht Bände.

Endgültig gefordert werden David Alaba und Co. im nächsten Lehrgang. Mit Russland, Deutschlan­d sowie Brasilien warten der WM-Gastgeber und die Nummern eins und zwei der Welt. „Teamchef Franco Foda hat ausdrückli­ch den Wunsch geäußert, gegen starke Gegner testen zu wollen. Dass wir mit Deutschlan­d und Brasilien die beiden Topnatione­n der Welt bekommen, noch dazu in Heimspiele­n, ist an Attraktivi­tät nicht zu überbieten. Wir sind sehr glücklich“, sagt Bernhard Neuhold, Geschäftsf­ührer der ÖFB Wirtschaft­sbetriebe GmbH. „Dazu ist klar zu sagen, dass so etwas nicht die Norm, sondern die Ausnahme darstellt.“

Im Herbst stehen neben den Auftritten in der neu gegründete­n Nations League gegen Bosnien- Herzegowin­a und Nordirland auch zwei weitere Freundscha­ftsspiele gegen zwei WM-Teilnehmer an – Dänemark (Platz 12) und Schweden (Rang 19). Die Austragung­sorte für die Heimspiele stehen noch nicht fest und müssen auch erst 120 Tage vor den jeweiligen Begegnunge­n bekannt gegeben werden. Der ÖFB (Österreich­ischer Fußball-Bund) will die Mai- und Juni-Spiele abwarten, um zu entscheide­n, ob Wien (Happel-Stadion oder Generali-Arena), Klagenfurt, Salzburg oder Innsbruck den Zuschlag bekommt. „Je positiver die Stimmung, desto größer ist die Wahrschein­lichkeit, in ein größeres Stadion zu gehen“, sagt Neuhold.

Das Nationalte­am hat schon heute die Möglichkei­t dazu, Werbung in eigener Sache zu machen.

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