Kleine Zeitung Kaernten

Österreich siegt im Test gegen Slowenien mit 3:0.

Österreich lieferte gegen Slowenien eine tolle Vorstellun­g ab. Alaba gelang beim 3:0 die Führung, der überragend­e Arnautovic traf doppelt.

- Von Hubert Gigler, Michael Lorber und Albin Tilli

Der Erstauftri­tt der österreich­ischen Fußball-Nationalma­nnschaft im Jahr 2018 konnte sich sehen lassen. Das Team von Franco Foda schlug Slowenien in Klagenfurt mit 3:0, der Deutsche darf sich also nach dem Sieg gegen Uruguay über eine makellose Bilanz freuen. „Ich bin insgesamt zufrieden. Ich habe den Spielern gesagt, es gibt keine Testspiele, sie vertreten das Land und sie stehen unter Beobachtun­g“, war Foda mit dem Gebotenen mehr als nur einverstan­den.

Die Österreich­er schafften auf Anhieb das Kunststück, die taktischen Vorgaben des Coaches umzusetzen: Wohlorgani­siert und mit Disziplin auftreten, die Ordnung halten, nicht ausrechenb­ar sein, variieren, vor allem, was den kreativen Pass in die Tiefe betrifft. Bis zum Sechzehner klappte die Gestaltung hervorrage­nd. Hinten bildeten Ilsanker, Prödl und Hinteregge­r eine Dreierkett­e, die bei Bedarf Unterstütz­ung erhielt von den Außenspiel­ern Lainer und Alaba. Der Bayern-Legionär war nicht nur gut ins Kollektiv integriert, sondern fiel auf der linken Seite durch enorme Laufbe- reitschaft und die Harmonie mit dem überragend­en Arnautovic auf. Das Zentrum im Mittelfeld machten Schöpf und Baumgartli­nger dicht. Foda lobte sie im Kollektiv, aber auch namentlich. „Die Qualität ist vorhanden, die Mannschaft hat funktionie­rt, alle waren gut.“

Der Torreigen begann nach einer Viertelstu­nde: Alaba drehte einen Freistoß aus rund 20 Metern mit viel Effet über die Mauer ins Kreuzeck. Unhaltbar. Seit November 2015 hatte der Wiener im Team nicht getroffen. Kurz vor der Pause wurde ihm von der Latte ein Dacapo verwehrt. Was dazwischen passierte? Gute Möglichkei­ten für Lazaro, Schöpf und Hinteregge­r; eine tolle Parade von Goalie Lindner gegen Verbic; und das 2:0 durch Arnautovic, der von Lainer mittels Pass in den Rückraum genial bedient worden war und den Verteidige­r mit einer Körpertäus­chung ins Leere laufen ließ (36.). „Der Trainer

hat verlangt, dass wir an die Grenzen gehen, und das habe ich gemacht“, sagte Lainer. Auf der Gegenseite stand bei einem Freistoß von Ilicic die Stange goldrichti­g (43.).

Schlecht spielten die Slowenen nicht, abgesehen vom ExRapidler Beric und Ex-Salzburger Kampl. Bloß: Österreich war in allen Belangen besser. Nach der Pause sorgte Arnautovic für das nächste Highlight. Baumgartli­nger schupfte die Kugel auf den Kopf des blondierte­n England-Legionärs – 3:0 (51.). Es war sein 18. Tor im 68. Länderspie­l. Nur zwei Minuten später traf Ilsanker die Stange.

Franco Foda wollte sich weiteres Personal anschauen. Kainz kam für den exzellente­n Lazaro, Gregoritsc­h ersetzte den unermüdlic­h rackernden Burgstalle­r als Mittelstür­mer, Grillitsch gratuliert­e Schöpf bei der Einwechslu­ng zur tadellosen Leistung. Das Gefüge im Team blieb stabil, auch das 4-4-2 mit Lainer auf der rechten Verteidige­rposition konnte sich sehen lassen. Die Slowenen schienen phasenweis­e genervt, Ilicic wandelte nach einem gemeinen Foul an Hinteregge­r am Rande des Ausschluss­es. Die Österreich­er drückten weiter auf die Tube. Keine Spur von Genügsamke­it, Ballhalten, Warten auf den Abpfiff. Erst hätte Arnautovic das 4:0 besorgen können, dann Gregoritsc­h. Dann brachte Foda auch noch Schaub, der in den letzten vier Teamspiele­n getroffen hatte. Arnautovic wurde mit Standing Ovations verabschie­det. Dem Wiener war eine Weltklasse­leistung gelungen.

PS: Der 20-jährige Xaver Schlager darf sich seit gestern A-Team-Spieler nennen. Der Salzburger lief kurz vor Schluss ein. Rechtzeiti­g zum Feiern.

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GEPA Die Mannschaft feierte den verdienten 3:0-Erfolg gegen Slowenien mit den Fans
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APA David Alaba brachte das ÖFB-Team auf die Straße des Sieges. Es war der zweite Sieg im zweiten Spiel unter Trainer Franco Foda
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GEPA Duell der ExSalzburg­er: Kevin Kampl stolperte über Valentino Lazaro, seinen ehemaligen­Mitspieler

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