Kleine Zeitung Kaernten

Deutschspr­achige fordern Anerkennun­g als Minderheit

Resolution fordert im Rahmen des Slowenien-Besuchs von Außenminis­terin Kneissl Eingang in die Verfassung.

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Die deutschspr­achige Volksgrupp­e in Slowenien fordert die Anerkennun­g als autochthon­e Minderheit. Der Dachverban­d der Kulturvere­ine hat in einer Resolution die Regierung in Ljubljana aufgeforde­rt, „endlich“die verfassung­srechtlich­e Lage zu regeln. Im Gespräch mit ihrem slowenisch­en Amtskolleg­en bekräftigt­e Außenminis­terin Karin Kneissl in Ljubljana die langjährig­e Forderung Wiens nach Anerkennun­g gemäß dem Vorbild der italienisc­hen und ungarische­n Minderheit, die in der Verfassung verankert sind. Der Staat halte sich nicht an Empfehlung­en des Europarate­s zur Basis für das Überleben einer Minderheit, heißt es in der Resolution.

Slowenien steht auf dem Standpunkt, dass die Stellung angemessen im slowenisch­österreich­ischen Kulturabko­mmen von 2001 geregelt ist. Die rund 2000 „Altösterre­icher“könnten sich auch wenig Hoffnungen auf eine Doppelstaa­tsbürgersc­haft machen. „Wir haben eine andere völkerrech­tliche Situation, was die Autonome Provinz Südtirol anbelangt – mit Österreich als Schutzmach­t“, sagte Kneissl in Slowenien.

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