Facebooks Krise und der 3S-Blick als Antwort
Es spitzt sich zu, wie es so schön heißt. Einerseits läuft die zuckerbergfreie Zeit ohne Facebook, WhatsApp und Instagram bald aus – andererseits ist es an Tagen wie diesen besonders herausfordernd, über Facebook zu schreiben, ohne Facebook zu verwenden. Sie haben vermutlich gehört, dass der Konzern in ein veritables Datendilemma geraten ist. Auch wenn es im aktuellen Fall (mehr lesen Sie auf den Seiten elf bis 13) weniger um „Missbrauch“und mehr um „Gebrauch“von Facebook geht, wie SpiegelSchreiber Sascha Lobo treffend meint.
Das Netzwerk machte schließlich nie einen Hehl daraus, auf möglichst viele, möglichst private Daten seiner Nutzer aus zu sein, um diese zu vermarkten. Oder verlangte Facebook von uns Privatkunden jemals eine Anmeldegebühr, einen monatlichen Abotarif ? Wir spielten das Spiel mit Hingabe mit.
Aber wie läuft jetzt das Zusammenspiel zwischen Facebookfasten und der journalistischen Aufarbeitung der Facebook-Vorkommnisse? Nun, ich greife auf die in Fahrschulkreisen bekannte Methode des 3S-Blicks zurück. Schulter-Screen-Schulter in meinem Fall, flugs über die Schulter der eingeweihten Kollegen auf deren FacebookScreen und wieder kontrollierend zurück, ob die Spionage unbemerkt blieb. Selbst bleib ich dadurch ausgeloggt und in Ihrer Betrachtung moralisch hoffentlich an Bord. bschließend weg von der Härte des Alltags und hin zur
A Ausstellung der Künstlerin Cécile B. Evans im Wiener mumok. Evans gilt als gefeierter Star der „Post-Internet Art“und beschäftigt sich mit dem zunehmenden Einfluss neuer Technologien auf Handlungen und Gefühlswelt. Eine Empfehlung, für die es keine Facebook-Einladung braucht!