Acht Schanzen und die Loipe in der Tiefgarage
42 Millionen Euro investierten Slowenien und die EU in ein nordisches Zentrum in Planica. So ist man auch für das Weltcup-Skifliegen bestens gerüstet.
Slowenien gehört seit 2004 der EU an. Zwei Jahre später reifte beim heutigen Direktor des nordischen Zentrums in Planica, Jelko Gros, die Idee, so ein Zentrum zu verwirklichen. Heute ist es mit 170.000 Quadratmetern, sieben Sprungschanzen (von 15 bis 138 Metern) und der großen Flugschanze, einem 130-Betten-Hotel, einer 10-km-Langlaufstrecke und einer weiteren 600 Meter langen Langlaufstrecke in einer Tiefgarage das größte nordische Zentrum in Europa.
Ski gesprungen wird im „Tal der Schanzen“schon seit 1930. Damals lagen die Grundstücke im Ortsteil der GemeindeKranjska Gora noch in den Händen von 190 Besitzern. „Aus heutiger Sicht war der Ankauf der Grundstücke für das nordische Zentrum eine der schwierigsten Aufgaben, erzählt Jure Zerjav, Betriebsleiter der Anlage: „Erst 2010 war alles erledigt, da hatten wir alle Genehmigungen und konnten mit dem Bau beginnen.“Eröffnet wurde das 42 Millionen Euro teure Zentrum im Dezember 2015. Während die sieben kleineren Schanzen das ganze Jahr (im Sommer mit Matten belegt) im Betrieb sind, wird die Flugschanze nur für fünf Tage pro Jahr hergerichtet.
„Die FIS verbietet ein Training auf der Flugschanze. Einzig für das Weltcup-Finale der Skiflieger ist sie in Betrieb“, berichtet Zerjav und ergänzt: „Wir benötigen einen Monat, um sie wettbewerbsfertig zu bekommen. Um den Anlauf zu präparieren, wird ein Ratrac mit einem Seil am Schanzentisch angeschnallt. Der Anlauf besteht aus 30 Zentimeter dickem Eis.“Wer selbst einmal das Gefühl des Skifliegens erleben möchte, kann das mit dem „Flying Fox“