Rote Rosen gegen Blutvergießen
Ein mit hundert Seidenrosen geschmückter Panzer vor der Soldatenkirche in Klagenfurt/Lendorf erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Das heurige Gedenkjahr veranlasste die Künstlerin Burgi Michenthaler zum Projekt „An anderen Fronten – Ostern im Weltkriegsgedenkjahr 2018“, ein mit 100 Seidenrosen getarnter Panzer.
„Zu Ostern kämpft ein göttliches Lamm gegen finstere und destruktive Mächte. Dazu braucht es einen Panzer, der es schützt und mit einem Mantel aus göttlicher Liebe tarnt“, erklärt die Künstlerin. Der Blumenschmuck symbolisiere das vergossene Blut im Ersten Weltkrieg. In einer trunkenen Stimmung von „Rosen und Blut“seien die Soldaten damals losgezogen, eine Stimmung, die sich bis zum nächsten
Weltkrieg fortsetzte, zitiert Michenthaler den umstrittenen Schriftsteller Ernst Jünger. „Mein Kunstwerk soll aber auch eine reflexive Auseinandersetzung mit realen militärischen Lebenszusammenhängen sein und vorausschauend in zukünftige Dekaden blicken, die hoffentlich von demokrati- scher Freiheit und Gerechtigkeit künden mögen“, sagt Michenthaler. „Die Notwendigkeit eines solchen Kampfes zeigt sich insbesondere an einem historisch aufgeladenen Ort wie Lendorf, an dem es im Zweiten Weltkrieg ein von der SS geführtes Lager gab.“
Vor einer Woche wurde das Kunstprojekt von Militärdekan Emmanuel Longin mit einem Stationsgottesdienst eröffnet. Bei den kommenden Ostergottesdiensten wird der Blumenpanzer erneut zu betrachten sein.
Gottesdienste: Palmsonntag,
25. März: 10 Uhr, Fleischweihe,
31. März: 14 Uhr, Hochamt, 1 April: 10 Uhr