Neues Projekt für „vergessene“Karawanken
Interreg-Projekt soll Karawanken als Wanderdestination positionieren. Panoramaweg Südalpen wird erweitert. Kosten: 2,5 Millionen.
Die Karawanken werden derzeit unter ihrem Wert geschlagen.“Das findet Ingeborg Schönherr, Chefin der Carnica-Region Rosental. Die kleinste Tourismusregion Kärntens hat deshalb ein EUProjekt initiiert, um die Karawanken als Wanderdestination zu positionieren. Bis 2020 werden rund 2,5 Millionen Euro, davon 85 Prozent EU-Förderung, investiert. Insgesamt beteiligen sich zwölf Projektpartner aus Österreich und Slowenien an dem Interreg-Projekt, darunter der Alpenverein Villach und das Umweltbüro Klagenfurt.
„Wir wollen die Karawanken als Wanderregion attraktiver machen, indem wir zielgruppengerechte Leitwanderwege, sowohl für Anfänger als auch Profis schnüren. In Anlehnung an die österreichischen Wanderdörfer soll auch bei uns die Qualität gesteigert werden“, sagt Schönherr. Im Tal sollen Wanderwege für Familienund Genusswanderer forciert werden. Am Berg ist etwa die Erweiterung des grenzüberschreitenden Panoramaweg Südalpen geplant. Dieser ist aktuell 226 Kilometer lang und hat 17 Etappen. „Nun wird er um vier Etappen ergänzt. Und zwar von Rosenbach in St. Jakob aus bis ins Dreiländereck. Damit erfolgt der Anschluss des Panoramaweges an den Karnischen Höhenweg und er kreuzt zudem den AlpenAdria-Weg“, sagt Schönherr. Auch sollen von den jeweiligen Gemeinden aus, Zubringerwege für den Panoramaweg geschaffen werden.
sich
auch
ein
befindet vierstündiger Rundwanderweg – ausgehend vom Bodental – mit Stationen wie der Orgris-Alm und der Märchenwiese. Im Zuge des Projektes plant die Gemeinde Ferlach überhaupt eine bessere Vermarktung des gesamten Angebots an Freibädern, Radund Wanderwegen.
Weiter westlich soll das Dreiländereck besser inszeniert werden. Dort ist vorgesehen, die Wanderwege mit interaktiven Angeboten zu bespielen. Unter dem Motto „Friedliche Karawanken“entsteht ein Leitsystem zu den Bunkeranlagen in Slowenien, Italien und zum Bunkermuseum Wurzenpass.
Die kleinste Region Kärntens erhofft sich von dem Projekt unter anderem, weiter an Nächtigungen zuzulegen. Aktuell zählt die Tourismusregion 193.000 Nächtigungen jährlich.