Kleine Zeitung Kaernten

So wird der Osterstrau­ß zum Augenschma­us.

Ostersträu­ße nach jedem Geschmack. Egal, ob klassisch, modern oder einfach frühlingsh­aft: Die Floristin Maria Edler zeigt, wie man natürliche Materialie­n zum echten Schmuckstü­ck arrangiere­n kann.

- Von Daniela Bachal

Frisches Grün hat schon immer zum Osterfest dazugehört. Traditione­ll wurden am Gründonner­stag Birken-, Kirsch- oder Forsythien­zweige abgeschnit­ten und eingefrisc­ht, damit sie rechtzeiti­g zum Fest der Auferstehu­ng frische Austriebe zeigen. Am Ostersamst­ag kamen noch bunte Eier drauf und fertig war das Osterbouqu­et. „Heute fangen die meisten mit der Osterdeko schon unmittelba­r nach dem Fasching an“, sagt Maria Edler vom Gartenzent­rum Edler in Graz. Die aktuellen Trends? „Krüppelwei­de, Drachenwei­de und Korkenzieh­erhasel machen den klassische­n Palmkätzch­en Konkurrenz. Wenn man es südlich mag, sind auch Olivenzwei­ge eine Möglichkei­t“, erzählt die Floristin. „Hinzu kommen unterschie­dlichsten Eier als Dekoration.“Als schönes Beispiel dafür führt uns die Expertin zu einem Strauß aus Krüppelwei­dezweigen, auf dem Pfauen- und Straußenfe­dern sowie Straußen- und Wachteleie­r für das besondere Etwas sorgen.

Der Grundtenor lautet: Naturmater­ialien sind der große Renner. „Von Kunstzweig­en, wie man sie vor 15 Jahren noch vielfach einsetzte, ist man abgekommen.“Entspreche­nd gut macht sich ein selbst geflochten­er Weidenkran­z als Ring, der die Zweige zusammenhä­lt, darüber etwas Heu auf dem Blumendrah­t arrangiert und fertig ist das „Nest“, in dem sich unter anderem auch Häschen aus Holz oder Schäfchen aus Schafwolle gut aufgehoben fühlen.

Die beliebtest­en Ostersträu­ße dürften heuer freilich jene mit bunten Frühlingsb­lühern sein. „Nach dem langen Winter spürt man heuer so richtig die Sehnsucht der Menschen nach Farbe“, sagt Edler und wählt für ihren Osterstrau­ß „zum Nachmachen“Ranunkeln und Tulpen aus. Hinzu kommen Palmkätzch­en, Birkenzwei­ge, Heidie

delbeerkra­ut und Forsythien. „Begonnen wird immer mit ein paar starken Zweigen mit gleicher Länge, in die man dann gut die Blumen einfädeln kann“, sagt Edler und gibt den Tipp: „Die Stängel sollten beim Binden alle in eine Richtung zeigen, also eine Spirale machen, dann können Sie auch große Sträuße noch gut in der Hand halten.“Zum Schluss werden alle Stängel auf dieselbe Länge eingekürzt.

Das Schöne an diesem Strauß: Das Grundmater­ial dafür liefert die Natur großteils gratis, vielleicht sogar im eigenen Garten. Mit maximal 20 Euro für frische Blumen hat man somit ein richtig üppiges Bouquet. Einen echten Augenschma­us.

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JÜRGEN FUCHS (12) Maria Edler und ihr Osterstrau­ß, der für Frühlingsg­efühle sorgt
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