So wird der Osterstrauß zum Augenschmaus.
Ostersträuße nach jedem Geschmack. Egal, ob klassisch, modern oder einfach frühlingshaft: Die Floristin Maria Edler zeigt, wie man natürliche Materialien zum echten Schmuckstück arrangieren kann.
Frisches Grün hat schon immer zum Osterfest dazugehört. Traditionell wurden am Gründonnerstag Birken-, Kirsch- oder Forsythienzweige abgeschnitten und eingefrischt, damit sie rechtzeitig zum Fest der Auferstehung frische Austriebe zeigen. Am Ostersamstag kamen noch bunte Eier drauf und fertig war das Osterbouquet. „Heute fangen die meisten mit der Osterdeko schon unmittelbar nach dem Fasching an“, sagt Maria Edler vom Gartenzentrum Edler in Graz. Die aktuellen Trends? „Krüppelweide, Drachenweide und Korkenzieherhasel machen den klassischen Palmkätzchen Konkurrenz. Wenn man es südlich mag, sind auch Olivenzweige eine Möglichkeit“, erzählt die Floristin. „Hinzu kommen unterschiedlichsten Eier als Dekoration.“Als schönes Beispiel dafür führt uns die Expertin zu einem Strauß aus Krüppelweidezweigen, auf dem Pfauen- und Straußenfedern sowie Straußen- und Wachteleier für das besondere Etwas sorgen.
Der Grundtenor lautet: Naturmaterialien sind der große Renner. „Von Kunstzweigen, wie man sie vor 15 Jahren noch vielfach einsetzte, ist man abgekommen.“Entsprechend gut macht sich ein selbst geflochtener Weidenkranz als Ring, der die Zweige zusammenhält, darüber etwas Heu auf dem Blumendraht arrangiert und fertig ist das „Nest“, in dem sich unter anderem auch Häschen aus Holz oder Schäfchen aus Schafwolle gut aufgehoben fühlen.
Die beliebtesten Ostersträuße dürften heuer freilich jene mit bunten Frühlingsblühern sein. „Nach dem langen Winter spürt man heuer so richtig die Sehnsucht der Menschen nach Farbe“, sagt Edler und wählt für ihren Osterstrauß „zum Nachmachen“Ranunkeln und Tulpen aus. Hinzu kommen Palmkätzchen, Birkenzweige, Heidie
delbeerkraut und Forsythien. „Begonnen wird immer mit ein paar starken Zweigen mit gleicher Länge, in die man dann gut die Blumen einfädeln kann“, sagt Edler und gibt den Tipp: „Die Stängel sollten beim Binden alle in eine Richtung zeigen, also eine Spirale machen, dann können Sie auch große Sträuße noch gut in der Hand halten.“Zum Schluss werden alle Stängel auf dieselbe Länge eingekürzt.
Das Schöne an diesem Strauß: Das Grundmaterial dafür liefert die Natur großteils gratis, vielleicht sogar im eigenen Garten. Mit maximal 20 Euro für frische Blumen hat man somit ein richtig üppiges Bouquet. Einen echten Augenschmaus.