Kleine Zeitung Kaernten

„Diese offene Lebensfreu­de ist ansteckend“

INTERVIEW. Roland Putsche absolviert in Südafrika seine zweite Saison bei Cape Town City. Er engagiert sich in den Townships und nutzt die sozialen Netzwerke.

- Von Mario Kleinberge­r

Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen zweiten Jahr in Südafrika bei Cape Town City?

Trotz mehrerer Verletzung­en konnte ich mich gut in das Team zurückkämp­fen. Unser Coach Benny McCarthy gibt mir ein gutes Feedback, der Klub ist mit meinen Leistungen sehr zufrieden, es gibt nichts zu beklagen zurzeit.

Sie haben sich einen guten Namen unter den Fans von Cape Town City gemacht, speziell die schwarzafr­ikanische Bevölkerun­g hat Sie in ihr Herz geschlosse­n. Warum?

Mein Stil gefällt ihnen und was ich abseits des Fußballpla­tzes mache, wissen die Leute zu schätzen. Meine offene Art kommt gut an, auch meine Arbeit mit den Kindern in den Townships findet einen tollen Anklang. Es taugt mir und ich lerne viel über ihre Kultur.

Wie läuft es in der Akademie im Township Lwandle in Somerset West, in der Sie äußerst engagiert sind?

Absolut zufrieden, da man eine kontinuier­liche Entwicklun­g sieht. Die Akademie gibt es seit sieben Jahren, jetzt zeigen sich die ersten Erfolge. Ein Spieler erhielt ein Vollstipen­dium an einer Universitä­t in den Vereinigte­n Staaten. Schon etwas BeJahr. sonderes für einen Jungen aus den Townships. Ein weiterer hat ebenfalls ein Angebot aus den Staaten, er muss aber 5000 Dollar im Jahr selbst bezahlen. Da sind wir gerade dran, das Geld aufzutreib­en. Zwei weitere Spieler wurden zu profession­ellen Klubs in Südafrika transferie­rt. Es sind Bewegungen, die man sich als Akademie bzw. Entwicklun­gsstätte wünscht. Früher war es mir nicht wichtig, mittlerwei­le aber sehr. Was ich auf den Netzwerken zeige, findet großen Anklang. Meine Follower steigen stetig an. Die Leute in Kapstadt wollen tagtäglich wissen, was ich tue, an was ich interessie­rt bin. Durch meine Aktivitäte­n kamen Firmen auf mich zu, daraus resultiert­en Kooperatio­nen. Nun promote ich deren Produkte. Von gewissen Marken bin ich mittlerwei­le das Gesicht geworden.

Wie gehen Sie mit der Wasserknap­pheit in Kapstadt um?

Es ist noch nicht so sehr zu spüren, außer, dass die Leitungen etwas weniger Druck haben. Bei öffentlich­en Einrichtun­gen kann man sich nicht mehr die Hände waschen, es werden aber Alternativ­en angeboten. Der Verbrauch wurde auf 50 Liter pro Tag pro Person reduziert. Die Bevölkerun­g nimmt dieses Thema sehr ernst, es wird überall versucht, Wasser einzuspare­n und zu recyceln.

Wie würden sie generell das Leben in Südafrika beschreibe­n? Für mich ist es einfach traumhaft. Diese Lebensbedi­ngungen findet man sonst schwer auf der Welt. Man hat das Meer vor der Türe, die Berge sind da. Alles, was dein Herz begehrt. Perfektes Wetter über das gesamte Ich liebe die Kultur und die Offenheit der Menschen. Die Lebensfreu­de, die sie mitbringen, steckt mich voll an. Gegenüber den vielen Grantlern in der Heimat ist das hier eine tolle Abwechslun­g. Ich genieße es sehr.

Wie oft bekommen Sie Besuch aus Kärnten?

Regelmäßig und ich freue mich, über jeden Einzelnen. Es ist einfach immer schön, jemanden aus der Heimat dazuhaben und

 ??  ?? Im Team von Cape Town City fühlt sich Roland Putsche total wohl. Die Mannschaft nimmt in der südafrikan­ischen Liga zurzeit Rang sechs ein
Im Team von Cape Town City fühlt sich Roland Putsche total wohl. Die Mannschaft nimmt in der südafrikan­ischen Liga zurzeit Rang sechs ein
 ??  ?? Sie sind äußerst aktiv auf Instagram bzw. Facebook tätig. Wie wichtig sind die sozialen Netzwerke für einen Sportler?
Sie sind äußerst aktiv auf Instagram bzw. Facebook tätig. Wie wichtig sind die sozialen Netzwerke für einen Sportler?

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