Kleine Zeitung Kaernten

Gesegnet mit Talent

Mit Alexander Biro reift ein besonderer Fechter heran. Bei der Junioren-EM ließ der Klagenfurt­er zuletzt mit zwei Medaillen aufhorchen.

- Von Mario Kleinberge­r

Noch nie konnte in der österreich­ischen Fechtgesch­ichte ein Akteur bei einer EM oder WM zwei Medaillen gewinnen. Bis Alexander Biro kam, der bei der Kadettenbz­w. Junioren-EM kürzlich in Sotschi in beiden Altersklas­sen die Bronzemeda­ille gewinnen konnte. Der 16-Jährige setzte damit einen Meilenstei­n in der Sportgesch­ichte unseres Landes. Die letzte Fechtmedai­l- le für Kärnten gab es 1937, da eroberte Hugo Weczereck mit der Mannschaft Rang drei.

Zurzeit absolviert Biro ein Auslandsse­mester, besucht eine Schule im französisc­hen Grenoble. Nicht unbedingt der absolute Hotspot für einen Teenager. Wichtig für den Klagenfurt­er ist es, dass es vor Ort einen renommiert­en Fechtklub gibt. Dort wurde er mit offenen Armen aufgenomme­n, kann sein intensives Trainingsp­rogramm absolviere­n. „Der Klub hat über 200 Mitglieder, die Bedingunge­n sind super. Ich habe viele gute Sparringsp­artner auf einem sehr hohem Niveau“, erzählt Biro.

Beim KAC wird der Gymnasiast von Karl Robatsch, der bei der EM in Sotschi mit dem Trainer-Award ausgezeich­net wurde, betreut. Er hält große Stücke von seinem Schützling. „Alexander schuftet hart im Training, es zeichnen ihn seine Ge-

wissenhaft­igkeit und seine mentale Stärke aus. Er ist ein richtiger Wettkampft­yp, der über seine Grenzen gehen kann. Ich bin überzeugt, dass es in Österreich noch nie so ein Fechttalen­t gegeben hat.“

In Verona geht über die Osterfeier­tage die Weltmeiste­rschaft der Kadetten und Junioren in Szene. Natürlich mit dabei ist Biro, der von Grenoble aus zu den Wettkämpfe­n anreisen wird, da in seiner Schule noch bis Freitag unterricht­et wird. „Wir feiern halt Ostern in der Sporthalle, ohne traditione­lle Osterjause“, sagt Andrea Biro-Unzeitig, die Mutter von Alexander, mit einem verschmitz­ten Lächeln. Wie weit der Ausnahmekö­nner in Italien kommen wird, hängt natürlich viel von der aktuellen Form ab. Er hat aber sein Ziel schon genau definiert. „Ich will wieder einen Podestplat­z“, sagt Biro mit voller Überzeugun­g.

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KK Alexander Biro liebt seinen Sport, er will eine Medaille bei der WM

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