Kleine Zeitung Kaernten

Das Hightech-Spital und die gesunde Energie

Steinstele­n im Park erinnern daran, dass bei der Planung über Technik und Finanzen hinaus gedacht wurde.

- Wolfgang Rausch

Blickt man aus dem Büro des Kabeg-Chefs, sticht einem im Park darunter ein eindrucksv­oller Stein ins Auge. Es handelt sich um eine Stele mit einem eingemeiße­lten Kosmogramm, ausgewiese­n als „Speicher der Urkraft“. Sie ist Teil eines Projekts, das Ende 2004 der damalige Kabeg-Vorstand Franz Sonnberger anstieß. Geomantie sollte im „LKH neu“auch die Energie des Raums nutzen. Geomantie (oder Geomantik) bedeutet ursprüngli­ch „Weissagung aus der Erde“und ihre Vertreter sehen sie als ganzheitli­che Form der Naturwisse­nschaft, die natürliche Energiestr­öme und -zentren zu erkennen und in landschaft­sgestalter­ische Maßnahmen umsetzen soll.

Franz Sonnberger weiß, dass Offenheit gegenüber dem nicht Messbaren seit dem Energetike­r-Skandal um das Wiener Krankenhau­s Nord nicht opportun ist. Er würde aber heute den gleichen Weg wählen wie damals: „An solch ein Projekt muss man ganzheitli­ch herangehen.“Die Geomantie sei ein Mittel, um eine positive Grundstimm­ung zu erzeugen und Heilungspr­ozesse zu beschleuni­gen. Die Grundlagen lieferte der Boku-Professor Werner Frohmann. Für die zehn Steinstele­n mit ihren Botschafte­n quer durch das nunmehrige Klinikum-Gelände zeichnet der slowenisch­e Bildhauer und Geomant Marko Pogacˇnik verantwort­lich. Sein Werk ist eine Lithopunkt­ur, nach dem Prinzip der Akupunktur, wobei es hier um die Aktivierun­g und Ausbalanci­erung der Lebenskräf­te in der Landschaft geht.

Dies alles schlug sich mit rund 70.000 Euro zu Buche und zumindest die Realisieru­ng des 330-Millionen-Projekts „LKH neu“war unzweifelh­aft von positiver Energie begleitet: terminlich wie finanziell eine Punktlandu­ng!

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„Ganzheitli­ch denken“- Franz Sonnberger

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