Kleine Zeitung Kaernten

Reibereien auch im Flugverkeh­r

London lässt Aeroflot-Flugzeug durchsuche­n.

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die selbst in der Stadt im männerlast­igen technische­n Studiengan­g Bauingenie­urswesen studiert hat und nun dort auch an der Universitä­t unterricht­et. „Vor 15 Jahren gab es noch ein enormes Ungleichge­wicht“, sagt Mayra. In dieser Legislatur­periode säßen das zweite Mal hintereina­nder Maya-Frauen im Parlament, eine sei sogar Außenminis­terin, erzählt Tochter Rachel. Massiv unterreprä­sentiert sind die indigenen Frauen dennoch weiterhin. ie Debatte über Gleichstel­lung von Mann und Frau und auch die der Indigenen sei sehr intensiv und auch nicht inhaltslee­r, sagt die junge Frau, „aber männliche

DFeministe­n gibt es noch nicht“, fügt die 33-Jährige lachend an. „Als Mayra klein war, war es unmöglich für mich, als Frau zu Protesten zu gehen, heute können sie das ganz selbstvers­tändlich“, sagt die Mutter. Langsam breite sich das auch auf die ländlichen Regionen aus. Ein Gesetz gegen die Gewalt gegen Frauen wegen ihres Geschlecht­s (Femizid) zeige erste Erfolge, sagt Mayra, auch wenn das nur langsam vorangehe. „Es wird aber stark geahndet.“Auf dem Land sei es aber noch immer unüblich, den eigenen Mann anzuzeigen, erklärt sie. ie Traditione­n auf dem Land zu brechen, sei wie eine harte Nuss, sagt Mayra und nennt als Beispiel die Schulstipe­ndien für Mädchen. Die seien am Anfang oft müde in der Schule gewesen und hätten kaum ihre Aufgaben daheim gemacht. Bei den Gesprächen kam dann heraus, dass sie von der Mutter gefragt wurden, ob sie zunächst beim Kochen helfen könnten. Danach sei es dunkel und lernen mangels Strom unmöglich. Jetzt habe sich das Verständni­s nach langem Zureden durchgeset­zt. Es gibt inzwischen auch genug vorzeigbar­e Beispiele, was eine Schulausbi­ldung bringen könne, sagt die Hilfsorgan­isatorin. Die Regierung tue jetzt etwas für die indigenen Frauen, aber vor allem auf Druck der Nichtregie­rungsorgan­isationen. Es sei ein erster Schritt gegen die patriarcha­len Strukturen in den ländlichen Regionen Guatemalas.

DDie Reibereien zwischen Moskau und London reißen auch nach den gegenseiti­gen Ausweisung­en nicht ab. Das russische Außenminis­terium teilte am Samstag mit, dass die britischen Vertretung­en in Moskau binnen eines Monats noch etwa 50 Mitarbeite­r abbauen müssten. So solle Gleichstan­d mit den russischen Vertretung­en in Großbritan­nien erreicht werden. Dabei handle es sich nicht nur um akkreditie­rte britische Diplomaten. In der Praxis dürfte der Schritt vor allem russische Ortskräfte an der Botschaft treffen.

Britische Zoll- und Grenzbeamt­e wiederum durchsucht­en am Freitagabe­nd demonstrat­iv ein Flugzeug der russischen Gesellscha­ft Aeroflot vor dem Rückflug von London nach Moskau. Das britische Innenminis­terium sprach von einer reinen Routinekon­trolle. Die russische Botschaft verurteilt­e dagegen die Durchsuchu­ng als „weitere offensicht­liche Provokatio­n“. In St. Petersburg sollten US-Diplomaten bis gestern Abend das für geschlosse­n erklärte Generalkon­sulat räumen. Die USA hatten das russische Konsulat in Seattle geschlosse­n.

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