Kleine Zeitung Kaernten

Salzburg-Trainer Marco Rose spricht vor dem Europa-League-Viertelfin­ale gegen Lazio Rom über seine Kindheit, die DDR, Lauser und gesellscha­ftliche Verantwort­ung.

- INTERVIEW. Von Peter Klimkeit und Michael Lorber

WIch bin in der DDR nicht getauft worden. Und dort hat die Kirche keine übergeordn­ete Rolle gespielt. Wir sind atheistisc­h erzogen worden. Ich habe aber im Laufe meines Lebens zum Glauben gefunden.

Ich glaube an Gott.

Beinhaltet eine atheistisc­he Erziehung, dass man für jede religiöse Richtung offen ist?

Der Fakt, dass ich aufgrund meiner Lebensumst­ände angefangen habe, an Gott zu glauben, zeigt ja, dass ich Dinge hinterfrag­t habe. Das finde ich spannender, als wenn ich gleich in eine Richtung erzogen worden wäre.

Ich hatte ein wohlbehüte­tes Elternhaus und eine tolle Familie mit allen Problemen, die dazu- Mir hat nichts gefehlt. Ein Kind konnte das System DDR besser verkraften als ein Erwachsene­r, da habe ich wenig vermisst. Ich komme aus einer FußballerF­amilie. Mein Opa hat 1937 für die DDR gespielt. Mein Vater war ein nicht ganz so begnadeter Fußballer und hat immer in der zweiten Liga in der DDR gespielt. Deshalb war ich zeitig auf Fußballplä­tzen unterwegs. Als Sechsjähri­ger bin ich zum Verein gegangen.

Ich habe sehr schnell in älteren Jahrgängen gespielt, bin dann auch zum größten Klub der Stadt delegiert worden. Als es später Richtung Spitze ging, ging es bei mir mehr um Mentalität, weniger um Talent. Ich war ein ganz guter ZweitligaK­icker, der es über seinen Willen auch in die Bundesliga geschafft hat. Grundsätzl­ich fahr ich gerne nach Hause, weil meine Familie in Leipzig lebt. Das ist ein ganz wichtiges Thema für mich.

Sie wirken topfit.

immer

noch

Solange die Hülle – also ein Leibchen – drüber ist, sieht es ganz passabel aus. Ich gehe ab und zu laufen, damit ich den Jungs zeige, dass ich auch einmal Sport gemacht habe (lacht). Alle haben mich geprägt. Aber es gibt einen Trainer, der mich besonders beeinfluss­t hat, vor allem menschlich. Das war Achim Steffens (Anm.: beim VfB Leipzig), er hat mir aufgegehör­en.

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Woran glauben Sie?
Wie war Ihre Kindheit?
Wie sind Sie zum Fußball gekommen?
Das heißt, Sie hatten Talent?
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Sie hatten in Ihrer Karriere namhafte Trainer wie Ralf...
eil es zu Ostern passt: Stimmt es, dass Sie nicht getauft sind? Woran glauben Sie? Wie war Ihre Kindheit? Wie sind Sie zum Fußball gekommen? Das heißt, Sie hatten Talent? Was machen Sie in Sie hatten in Ihrer Karriere namhafte Trainer wie Ralf...

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