Cobra-Einsatz zahlt Steuerzahler
Polizisten mit Hubschrauber und Hunden suchten am Ostersonntag nach Jugendlichen, die auf Auto gefeuert haben. Zahlen müssen die Schützen das Aufgebot nicht.
Aus „purer Langeweile“haben am Ostersonntagabend ein Klagenfurter (15) und ein Steirer (18) mit einem Luftdruckgewehr von einer Autobahnbrücke bei Grafenstein auf Wagen geschossen. Mit einem Luftdruckgewehr Kaliber 4,5 Millimeter. Die kleinen Bleikörner haben zwei Fahrzeuge
Der daraus folgende Polizeieinsatz hat für großes Aufsehen gesorgt: Fast eine Stunde wurde nach den Heckenschützen gesucht, bis sie in einem Waldstück aufgestöbert werden konnten. Nach der Verhaftung wurde das Duo auf der Polizeiinspektion Grafenstein einvernommen und in der Folge auf
getroffen
und
beschädigt. freien Fuß gesetzt. Die Burschen erwartet ein Strafverfahren vor dem Landesgericht wegen Verdachtes der Gemeingefährdung. Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise gibt es mehr Geschädigte und mehr Täter.
„Wer zahlt diesen Polizeieinsatz“? Die Frage wird besonders in sozialen Netzwerken heftig diskutiert. „Laut Strafprozessordung übernimmt in dem Fall der Staat die Kosten“, sagt Rainer Dionisio, Sprecher der Landespolizeidirektion Kärnten. Gibt es vergleichbare Einsätze? „Zum Beispiel bei Geisterfahrern. Auch dieses Delikt gilt als Gemeingefährdung und entsprechende Polizeieinsätze gehen ebenfalls zulasten der öffentlichen Hand. Oder Polizeieinsätze bei Fußballspielen“, sagt Dionisio.
Sehr wohl zur Kasse gebeten werden Personen, die bei der Polizei fingierte Anzeigen erstatten, die ebenfalls zu größeren Einsätzen führen können. „Dann stellt das Innenministerium Rechnungen, die recht hoch sein können“, so Dionisio.