Zeitreise durch fünf Jahrhunderte
Zum Klagenfurter Jubiläumsjahr wird die Stadtgeschichte als Comic erzählt – kindgerecht aber niemals kindisch
Ihren Namen trägt Linda nicht von ungefähr: Er leitet sich vom Klagenfurter Wahrzeichen, dem Lindwurm, ab. Und so beflügelnd, wie für manche Kinderfantasie dieser Steinkoloss ist, so fantasievoll geht es im Comic „Linda und Toby – Klagenfurt macht Geschichte“auch durch die Vergangenheit der Landeshauptstadt. Mit einem Zauberstein in der Hand macht sich Linda auf die Reise durch die Jahrhunderte, erlebt den großen Brand, der die Stadt beinahe vernichtet hat, ihren Wiederaufbau durch Comenico de Lalio und erfährt auch, warum die heutige Waisenhaus-Kaserne diesen Namen trägt.
Dafür, dass die Episoden ins rechte Comic-Bild gerückt wurden, sorgte Illustrator Jürgen Fugger. Er nahm übrigens auch
optisch Anleihen beim Lindwurm: „Lindas Frisur ist den Flügeln des Lindwurms nachempfunden“, verrät der Zeichner.
Dafür, dass die Geschichten mit den historischen Tatsachen übereinstimmen, sorgte Historikerin Renate Jernej. Cirka 1000 Arbeitsstunden haben die Jernej und Fugger in das 50.000 Euro Projekt investiert, 2500 Exemplare des Comics liegen seit heute auf. Bevor er sich ans Zeichnen machte, ging Fugger mit offenen Augen durch die Stadt um Wiedererkennungspunkte für Leser zu finden. So sieht Linda etwa den Elisabethsteg am Lendkanal in vergangenen Jahrhunderten. Und man erfährt, dass Lindas Hund Toby bei einer Zeitreise Vorbild für den Löwen an der Stadtmauer am Stauderplatz war. Gut, hier ist man historisch vielleicht etwas unscharf.