Neues altes Café an der Steinernen Brücke
Generationenwechsel im Traditionscafé „Carmen“(ehemals Prasser) in Klagenfurt. Heute ist Eröffnung.
Jetzt darf das warme Wetter gerne kommen. Zumindest die Steinerne Brücke ist fit für den Ansturm an Eisessern. Heute, Samstag, um 10 Uhr eröffnet die Café-Konditorei „Carmen“wieder. Seit Dezember hatte man kein Licht mehr in dem Traditionslokal gesehen. „Meine Mutter Eva kann den Betrieb aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr führen. Wir haben lange überlegt, ob wir noch einmal aufsperren sollen. Aber es wäre schade gewesen, also habe ich übernommen“, sagt Birgit Zirnig. Stimmt – ohne die „Carmen“wäre die Eissaison auf dem mittelalterlichen Lendquerer nicht dieselbe. Zirnigs Großvater Franz Prasser hat das „Carmen“in den 1950er-Jahren als erstes Eislokal an der Steinernen Brücke eröffnet. Noch vor der riesigen Konditorei auf dem östlichen Ende des Alten Platzes, wo die Kugel Eis vor rund 40 Jahren um 50 Groschen (also um drei Cent) zu haben war.
Die Zeiten sind natürlich vorbei. Mit der heutigen Wiedereröffnung kostet die Kugel 1,30 Euro. Etwas mehr als 20 Eissorten wechseln sich ab. Einige Eisbecher hat die gute neue alte „Carmen“auch im Programm. Birgit Zirnig betreibt auch die zweite Kaffeekonditorei „Carmen“in der Fledermausgasse in Waidmannsdorf neben dem Peugeot-Autohaus ihres Bruders Dieter. Beide Lokale haben fast ähnliche Öffnungszeiten. „Die Steinerne Brücke wird sozusagen meine Filiale. Mit zwei Kellnerinnen werden wir das schon schaukeln“, ist Zirnig sicher.
In zwei Wochen hat sie das Kaffeehaus generalüberholt. „Mir haben zum Glück viele Freunde geholfen. Natürlich auch meine Tochter Tabea und mein Neffe Michi“, erzählt Zirnig. Vom Stil her ist die Inneneinrichtung gleichgeblieben, nur eben frisch aufgemöbelt. Es ist jetzt übrigens ein Nichtraucherlokal.