Kleine Zeitung Kaernten

Lauter und billiger – aber auch besser?

Die Formel 1 fährt 2021 auf Sparkurs. Mit einem Kostendeck­el und vereinfach­ter Technik soll die Rennserie zukunftsfi­t gemacht werden.

- Von Karin Sturm aus Bahrain Bei den ganz Großen

Nach einer Stunde und 20 Minuten war es beendet, das große Meeting, das die Zukunft der Formel 1 ab dem Jahr 2021 definieren sollte. Die Teamchefs verließen einer nach dem anderen das OasisGebäu­de an der Strecke von Bahrain. Eine wirkliche Diskussion hatte es nicht gegeben: Die neuen Formel-1-Besitzer von Liberty Media präsentier­ten ihre Pläne – Oberboss Chase Carey und der für Technik und Sport zuständige Ross Brawn erklärten, wie sie sich die Formel 1 in Sachen Motorenreg­lement und Kosten künftig vorstellen.

Am Mienenspie­l der Bosse war abzulesen: Die „Kleinen“sind mit den Vorstellun­gen, die zu einer ausgeglich­eneren, bezahlbare­n und attraktive­ren Formel 1 führen sollen, durchaus zufrieden: „Das ist es doch, was alle wollen – dass jeder wieder gewinnen kann“, meinte etwa Haas-Teamchef Günther Steiner. Auch bei Red Bull, wo man ja zumindest von Größe und Budget her ein bisschen zwischen den Fronten steht, befand Motorsport-Koordinato­r Helmut Marko: „Die Ansätze und Ideen gehen in die richtige Richtung. Jetzt müssen weitere Gespräche folgen.“

gab es Zähneknirs­chen. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene folgte prompt Mercedes-Teamchef Toto Wolff in die Hospitalit­y der Silbernen, wo man sich zusammen mit Mercedes-F1-Aufsichtsr­atschef Niki Lauda zur „Krisensitz­ung“traf. Kein Wunder: Der Hauptpunkt, die Einführung einer Kostenober­grenze von 150 Millionen Dollar pro Jahr und Team – das ist weniger als die Hälfte dessen, was die Top-Teams derzeit ausgeben –, bringt Probleme mit sich. Auch wenn die Gehälter für Fahrer, leitende Angestellt­e und Ausgaben für das Marketing ausgenomme­n sind. Aber ohne dras-

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