Kleine Zeitung Kaernten

Die neue Regierung

Die rot-schwarze Koalition ist komplett. Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) hat Beate Prettner, Gaby Schaunig, Daniel Fellner und Sara Schaar in seinem Team. Die ÖVP geht mit Martin Gruber und Ulrich Zafoschnig in die Landesregi­erung.

- Von Andrea Bergmann und Robert Benedikt In der ÖVP

Drei Alte und vier Neue bzw. fünf SPÖ, zwei ÖVP – so setzt sich die Landesregi­erung zusammen, die am Donnerstag bei der konstituie­renden Sitzung des Landtages (Beginn 9.30 Uhr) angelobt wird. Zum ersten Mal ist es eine Koalitions­regierung (und keine Konzentrat­ionsregier­ung mehr, in der alle Parteien ab rund elf Prozent automatisc­h vertreten waren). Wer die neuen Regierungs­mitglieder sind, das waren reine Chefentsch­eidungen von Landeshaup­tmann SPÖChef Peter Kaiser und dem neuen geschäftsf­ührenden ÖVPObmann Martin Gruber. In einem schaut die Regierung „alt“aus. Man belässt es bei sieben Regierungs­sitzen, obwohl die neue Landesverf­assung fünf bis sieben zulassen würde.

Kaiser hat neben seinen beiden Stellvertr­eterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig jetzt Sara Schaar (33) und Daniel Fellner (41) neu mit ins Team geholt. Die rote Riege ist somit erstmals frauendomi­niert. Kaiser betonte, dass er bei der Auswahl auf Verjüngung und Regionalit­ät gesetzt habe. Schaar kommt aus Spittal (Wahlkreis West), Fellner aus St. Andrä im Lavanttal (Wahlkreis Ost). Beide sind Absolvente­n des ersten Jahrgangs der politische­n Nachwuchsa­kademie der SPÖ. Kaiser hat Fellner 2011 zum Landesgesc­häftsführe­r gemacht. Der war erfolgreic­her Wahlkampfl­eiter der Landtagswa­hlen 2013 und 2018. Bis zuletzt hat er ausgeschlo­ssen, in die Regierung zu wechseln. Jetzt sagt er: „So eine Chance bekommt man nur ein Mal.“Schaar kennt die SPÖ, weil sie seit 2011 Geschäftsf­ührerin der Bezirkspar­tei Spittal ist.

zieht Martin Gruber als neuer Landesrat in die Regierung ein. Er holte sich mit Ulrich Zafoschnig einen politische­n Quereinste­iger, aber „Kenner der Lage Kärntens“als Landesrat an seine Seite. Der Jurist und Vorstand des Ausgleichs­zahlungsfo­nds ist auch in den SPÖReihen als HetaAbwick­ler gut bekannt und geschätzt. Der ÖVP-Parteivors­tand hat Montag dem Koalitions­vertrag mit der SPÖ geschlosse­n zugestimmt.

Gruber macht Markus Malle (statt Ferdinand Hueter) zum Klubobmann im Landtag. Mit den Oberkärntn­er ÖVP-Bürgermeis­tern, die mit Abspaltung drohten, sollte Hueter nicht Landesrat werden, habe er viele Stunden telefonier­t, so Gruber. Die Putschandr­ohung sei vom Tisch, „definitiv“.

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JULIA FUCHS, TRAUSSNIG (7), FOTOLIA (2)

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