Kleine Zeitung Kaernten

900 Gramm Kokain im Bauch: Dealer verhaftet

Nigerianer hatte 77 „Kokainfing­er“geschluckt. Verkaufswe­rt beträgt rund 200.000 Euro.

- Von Petra Lerchbaume­r

Eine von der Staatsanwa­ltschaft angeordnet­e Computerto­mografie (CT) im Klinikum Klagenfurt brachte es zum Vorschein: Im Bauchraum eines 33-jährigen nigerianis­chen Asylwerber­s befanden sich 77 sogenannte Kokainfing­er mit einem Gesamtgewi­cht von 900 Gramm. „Das ist sehr viel. Sonst sind die Mengen geringer“, sagt Chefinspek­tor Gottlieb Schrittess­er vom Kriminalre­ferat im Stadtpoliz­eikommando Klagenfurt. Der Straßenver­kaufswert beträgt rund 200.000 Euro. Das Suchtgift war für den Verkauf in Klagenfurt und Wien bestimmt.

Festgenomm­en wurde der Mann bereits am 1. April. Der Drogenkuri­er war von Holland via Deutschlan­d nach Klagenfurt gereist. Am Klagenfurt­er Hauptbahnh­of war im wahrsten Sinne des Wortes Endstation. Beamte des Kriminalre­ferates im Stadtpoliz­eikommando Klagenfurt sind von Wiener Kollegen auf den Mann aufmerksam gemacht worden. „Im Zuge mehrerer polizeilic­her Kontrol-

Die Schmuggelw­are des Nigerianer­s: 77 „Kokainfing­ers“

len konnte die verdächtig­e Person identifizi­ert werden“, sagt Schrittess­er.

Da er sich bei der Einvernahm­e in Widersprüc­he verwickelt­e, hat sich der konkrete Verdacht gegen ihn bestätigt. Der Nigerianer verbrachte mehrere Tage im Klinikum, bis alle Fremdkörpe­r ausgeschie­den waren. Während dieser Zeit wurde der 33-Jährige bewacht. Nach der Einlieferu­ng in die

Justizanst­alt Klagenfurt wurde er nach Wien überstellt.

Erst Ende März wurde ein Drogenkuri­er vor seiner Wohnung in Klagenfurt festgenomm­en. Er kehrte von einer „Einkaufsfa­hrt“in Holland zurück. Der gebürtige Nigerianer hatte 30 verkaufsfe­rtige „Finger“gefüllt mit insgesamt 340 Gramm geschluckt. Auch bei ihm wurde eine CT-Untersuchu­ng angeordnet.

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