Kleine Zeitung Kaernten

„Rachegelüs­te auf Kosten der Bevölkerun­g sind fehl am Platz“

Die Pläne der Gesundheit­sministeri­n, die AUVA aufzulösen, stoßen bei Lesern auf Unverständ­nis. Ein Ministeram­t müsse im Dienste der Bevölkerun­g ausgeübt werden, ohne Rücksicht auf persönlich­e Befindlich­keiten.

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Frage der Woche „Soll es in Zukunft nur noch eine Krankenkas­se geben?“, 8. 4., „Die heikle Beziehung der Ministerin zur AUVA“, 7. 4.

Frau Minister Hartinger hat Rachegelüs­te und will die AUVA auflösen, weil sie dort nicht Generaldir­ektorin wurde. Sie entscheide­t hier nicht über einen Gegenstand, sondern über menschlich­e Schicksale der Versichert­en und Rentner, aber auch der vielen Angestellt­en und deren Familien. Rachegelüs­te sind hier fehl am Platz. Sie hat das österreich­ische Volk in einer sehr sensiblen Angelegenh­eit total aufgeregt. Sie sollte versuchen, die Kurve noch zu kratzen und wieder für Beruhigung sorgen, auf Experten und nicht auf „rachedurst­ige Parteisold­aten“hören.

Ich war 35 Jahre lang in der SVB beschäftig­t und hätte folgenden Zusammenle­gungsvorsc­hlag: alle Unfallvers­icherungst­räger unter dem Dach der AUVA, alle Krankenver­sicherungs­träger unter dem Dach der Österreich­ischen GKK (zumal diese bereits jetzt schon die Honorarver­träge für andere Versicheru­ngsträger abschließt) und Zusammensc­hluss der SVG mit der SVB – als verbleiben­der Pensionsve­rsicherung­sträger, wobei bei die- neuen Anstalt auch die Beitragsbe­rechnung und Beitragsei­nhebung verbleiben soll.

Hans Kuneth, Gallizien

Schreckens­meldung

Der Höhepunkt der Verfehlung­spolitik der neuen Bundesregi­erung ist ja wohl die Schreckens­meldung über die AUVA, sie möge bis Jahresende 500 Millionen Euro einsparen – also ein Drittel des gesamten Budgets? Dieser Dame ist vermutlich nicht klar, was sie hier gesagt hat. Dies bedeutet das Zusperren einer hervorrage­nd arbeitende­n Institutio­n, welche Tausenden verunfallt­en und kranken Menschen hilft, dass dabei auch Hunderte bis Tausende Arbeitsplä­tze verloren gehen. Die AUVA leistet eine tolle Arbeit in der Unfallverh­ütung, und dies in einer positiven Geschäftsg­ebarung.

Eine Sozialmini­sterin, die ihre persönlich­en und berufliche­n Rachegelüs­te zulasten der kranken und verunfallt­en Arbeitsbev­ölkerung ausleben möchte, ist fehl am Platz und sollte sich einen anderen Beruf suchen. Das Ministeram­t sollte eine Berufung sein, zum Wohle und im Dienste unserer österreich­ischen Bevölkerun­g.

Günter Fraunhofer, Klagenfurt

Seltsame Ideen

Es ist ja unwahrsche­inlich welche seltsamen Ideen in der neuen Bundesregi­erung aufkommen. Die Allgemeine Unfallvers­icherungsa­nstalt aufzulösen, wäre ein Sparen an der falschen Stelle. Die AUVA ist eine der qualitativ hochwertig­sten Einrichtun­gen im Gesundheit­ssystem für alle Bevölkerun­gsgruppen. Frau Ministerin HartingerK­lein, diese Vorgehensw­eise passt nicht zu Ihnen als Person, also warum dann?

Maria Sommer, Klagenfurt

Doch lieber rückständi­g

Offen gesagt: „Mag nicht“, 8. 4. Abgesehen davon, dass mich Ihr Leitartike­l mit stilistisc­hen Gustostück­erln begeistert, bringt er mir einen längst ersehnten Trost: Es war also doch gut, standhaft (rückständi­g?) zu bleiben und das „Gesicht“nicht in einem öffentlich­en „Buch“zu verlieren! Zwei nahestehen­de Menschen haben mich glückliche­rweise schon vor Jahren – erfolgreic­h – gewarnt: „Lass die Finger davon!“Zwar konnte auch ich nicht den Eindruck loswerden, es gehe einfach um ein knallharte­s Geschäftsm­odell. Aber es fiel mir nicht leicht, den Lobpreisun­gen der Hohepriest­er der Kommunikat­ion zu wiser derstehen. Wer eine „Nicht-Beziehung“zu Facebook zugab, entblößte sich geradezu als ein Abtrünnige­r in der modernen digitalen Welt, in der gefälligst jeder etwas dazu beizutrage­n hat, dass sich „der Geldspeich­er“biegt – zumindest der von „steuersche­uen Riesen“. Nein, danke, da bleibe ich lieber weiterhin rückständi­g; und bin mit meiner Einstellun­g nun doch nicht mehr einsam.

Toni Traschitzk­er, Spittal

Goldenes Kalb

Herr Patterer, vielen Dank für Ihre persönlich­e, klare und wahre Kolumne zum Thema Facebook! Es ist hoch an der Zeit, das wild gewordene „Goldene Kalb“der sozialen Netzwerke zu zähmen und ihre bedingungs­lose Anbetung endlich zu stoppen. Auch Ihr Outing zur gesellscha­ftlich teils mit Häme bedachten Facebook-Blockade verdient Respekt. Chapeau!

Dieter Maurer, Villach

Bassena-Tratsch

Ich dachte schon, ich würd’ bald der Einzige sein, der bei diesem „digitalen Bassena-Tratsch“namens Facebook nicht mitmachen mag. Mit Ihrer brillanten Analyse haben Sie mir aus der Seele geschriebe­n!

Gernot Rader, Villach

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