MANCITY VS. LIVERPOOL UND ROMA VS. BARCELONA
Nach den zwei jüngsten Niederlagen wirken Manchester City und Trainer Pep Guardiola vor dem Match gegen Liverpool angeschlagen.
Es schien so, als wäre der Nimbus der Unbesiegbarkeit Manchester City in der aktuellen Saison nicht mehr zu nehmen. Zahlreiche Fußballexperten sprachen ob der Dominanz des Teams von Pep Guardiola in der Premier League und der Königsklasse schon von der besten Mannschaft der Welt. Doch dann folgte die wohl bislang bitterste Woche in der Amtszeit des spanischen Erfolgstrainers bei den „Citizens“.
Erst das deutliche 0:3 am vergangenen Mittwoch bei Liverpool an der Anfield Road – also die Hypothek, die es gilt, heute wettzumachen – und dann am Samstag die vergebene historische Chance, so früh wie kein anderes Team in der Geschichte der Premier League den Meistertitel fixieren zu können. Und das ausgerechnet im Heimderby gegen Manchester United – 0:2-Vorsprung inklusive.
Guardiola war nach der vertanen Möglichkeit sichtlich angeschlagen. Wieder hatte sich seine Mannschaft binnen weniger Minuten selbst in die Bredouille gebracht. Im Hinspiel in Liverpool fielen die Gegentore binnen 19 Minuten, United drehte den Rückstand innerhalb von 16 Minuten zu einem 3:2-Erfolg. Der erhoffte Motivationsschub blieb aus, Guardiola überraschte mit Selbstzweifeln: „Vielleicht ist das meine Schuld. Da-
rüber muss ich nachdenken.“Natürlich werde er gegen Liverpool alles versuchen, die Wende zu schaffen, hielt der 47-Jährige fest: „Wir haben 90 Minuten Zeit, alles kann passieren. Alles, was wir tun können, ist, es zu probieren – und wir müssen ein perfektes Spiel zeigen.“
Liverpool ging in dieser Saison im Etihad Stadium schon einmal unter. In der vierten Premier-League-Runde setzte es Anfang September ein 0:5. Auch deshalb stieg Trainer Jürgen Klopp auf die Euphoriebremse: „Wir sind nicht in der Favoritenrolle. Es schaut besser aus, als ich erwartet hätte. Aber wir alle wissen ganz genau, dass wir noch einmal höllisch dafür arbeiten müssen.“
Verzichten müssen seine Reds auf den gesperrten Kapitän Jordan Henderson. Hoffen darf Liverpool indes auf Toptorjäger Mohamed Salah. Der Ägypter hatte im Hinspiel das erste Tor erzielt, sich später aber leicht an der Leiste verletzt. Das torlose Derby bei Everton am Wochenende sah der geschonte Stürmer nur als Zuschauer. Der 25-Jährige, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon 38 Treffer erzielt hat, könnte ein wichtiger Faktor dafür werden, dass der Champions-League-Sieger von 2005 die erste Halbfinalteilnahme seit 2008 realisiert.