Finanzpolizei jagt Auto-Steuerbetrüger
21 Steuerflucht-Fahrzeuge wurden allein gestern in Klagenfurt angehalten. Fast 10.000 Euro an Steuerschuld wurde bar kassiert.
Für Aufsehen sorgte Dienstagfrüh eine Schwerpunktaktion der Finanzpolizei in Klagenfurt. An allen Einfahrtsstraßen wurden Kontrollpunkte eingerichtet. Im Fokus: Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, mit Probekennzeichen und mit Überstellungskennzeichen. Um Abgaben, die bei der Erstzulassung eines Autos fällig werden, zu umgehen, melden viele Österreicherinnen und Österreicher ihr Auto im Ausland an, fahren dann allerdings damit im österreichischen Bundesgebiet. Konkret ging es da- bei um die Normverbrauchsabgabe, die Kfz-Steuer und – wenn ein Neufahrzeug ins Inland gebracht wurde – um die Umsatzsteuer sowie um Finanzstrafen und Verspätungszuschläge.
Binnen zweieinhalb Stunden gingen den Kärntner Finanzpolizisten 21 „schwarze Schafe“ins Netz. Bei zwei Fahrzeugen wurden wegen deren Hochpreisigkeit die Kennzeichentafeln eingezogen. Zudem wurden Kasten- und Lieferwagen überprüft, mit denen Arbeiter ohne Beschäftigungsbewilligung zu Firmen oder Baustellen unterwegs waren. Es gibt gegen sieben Firmen Anzeigen wegen Lohn- und Sozialdumping. „Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Wir werden den Kontrolldruck weiter erhöhen, um dem Staat entgangene Steuern zuzuführen und eine Gerechtigkeit gegenüber jenen herzustellen, die ihre Abgaben pünktlich und centgenau leisten“, sagt Rigobert Rainer, Regionalleiter der Finanzpolizei für Kärnten und Steiermark. Fast 10.000 Euro Steuerschulden wurden gestern in bar einkassiert.