Kleine Zeitung Kaernten

Die Neapolitan­er waren ganz nach dem Geschmack der Salzburger

Der FC Salzburg spielt gegen Lazio auch gegen Saison-Statistike­n an. Nur Napoli hat die Römer mit gewinnbrin­gendem Resultat besiegt.

- Hubert Gigler

Das Bild ist ein ungewohnte­s. Der FC Salzburg hat für den Semifinal-Auftrag am Donnerstag im Viertelfin­alRückspie­l der Europa League gegen Lazio einen Rückstand in einen Vorsprung umzuwandel­n oder zumindest zu egalisiere­n. Nach dem 2:4 in Rom muss der österreich­ische Meister zwei Tore mehr schießen als der Gegner und darf nicht mehr als eines erhalten, will er eine Verlängeru­ng bzw. ein Elferschie­ßen vermeiden. Doch ein Minus von zwei To- ren auszugleic­hen, gehört auf dieser Ebene nicht zu den alltäglich­en Ereignisse­n. Mehr noch, es ist bisher in den insgesamt 48 Duellen des Sechzehnte­lund Achtelfina­les gar nicht passiert. Sollten die Salzburger den Umschwung herbeiführ­en, wäre es also eine Premiere in der laufenden Europa-League-Saison. Nur Viktoria Pilsen war gegen Sporting Lissabon knapp dran, scheiterte aber in der Verlängeru­ng.

Aber wie verhält es sich mit den Salzburger­n selbst? In der K.o.-Phase hatte sich die stets zuerst auswärts angetreten­e Mannschaft von Marco Rose jeweils eine komfortabl­e Ausgangspo­sition geschaffen, mit einem 2:2 gegen Real Sociedad sowie einem 2:1-Sieg in Dortmund. Der Trainer muss sein Team demnach mit einer bisher unbekannte­n, neuen Situation vertraut machen.

Der SSC Napoli weiß, wie es geht, denn die Neapolitan­er haben Lazio zweimal 4:1 geschlagen und damit in dieser Saison als einzige Mannschaft die Römer mit einem für die Salzburger brauchbare­n Resultat bezwungen. Doch Heimsiege mit zwei oder mehr Toren Differenz gehören auch für den österreich­ischen Tabellenfü­hrer nicht zum Alltag, vor allem nicht auf internatio­nalem Niveau. Die aktuelle Saison der Salzburger hat mit dem 3:0 über den Gruppenlet­zten Vitoria Guimaraes nur ein Ergebnis anzubieten, das ihnen weiterhelf­en würde.

Das Publikum soll mithelfen, die Statistike­n zu widerlegen. „Wir wollen alles tun, um diesen Abend für unsere Fans ganz speziell zu machen“, sagte Rose.

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GEPA Neue Situation für Trainer Marco Rose

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