Kleine Zeitung Kaernten

Länder hätten gerne

Lang ist die Liste der Wünsche, die die Landesfina­nzreferent­en gestern in Wien vorlegten. Kosten alles in allem: rund eine Milliarde.

- Von Thomas Götz Die Bundeshaup­tstadt Christian Stöckl

Der offene Konflikt des Finanzmini­sters mit dem Justizmini­ster scheint ausgeräumt, der mit den Ländern beginnt sich gerade erst zusammenzu­brauen. Bei schöner Aussicht auf die Donau berieten die Landesfina­nzreferent­en am Donnerstag in Wien und listeten am Ende ihrer Konferenz auf, was alles sie von Hartwig Löger haben wollen.

Bekannt ist die Forderung nach Ausgleich der Mehrkosten, die den Ländern durch die Abschaffun­g des Pflegeregr­esses entstehen. Zwischen 500 und 600 Millionen Euro dürfte die Sache alle Länder zusam- men kosten, sagte Renate Brauner, die als Wiener Finanzstad­trätin dem Gremium derzeit vorsitzt.

macht allein 111 Millionen Euro geltend. Man verlange Verhandlun­gen und ein Ergebnis vor dem Sommer, habe das Gremium einstimmig beschlosse­n. Da laufe nämlich die Frist aus, innerhalb derer man den sogenannte­n Konsultati­onsmechani­smus auslösen könne (siehe Lexikon). Löger hat in seinem Budget für 2018 und 2019 lediglich die Summe von 100 Millionen Euro eingeplant.

Zusätzlich zu den Forderunge­n aus dem Titel Pflegeregr­ess listeten die Ländervert­reter die Kosten auf, die ihnen aus der Errichtung von Deutschkla­ssen für all jene Kinder erwachsen, deren Sprachkenn­tnisse zu wünschen übrig lassen. 33.000 Kinder seien davon betroffen, allein in Wien 15.000, sagte Brauner. „Man müsste die bezaubernd­e Jeannie sein, wollte man innerhalb von vier Monaten solche Klassen errichten. Die lassen sich aber nicht herbeizwin­kern“, sagte Brauner in Anspielung auf die Zaubertech­nik der Fee aus der Fernsehser­ie. Zu den Kosten meinte Brauner, es dürften wohl „mehrere Hundert Millionen“sein. Für Wien forderte sie 187 Millionen für die „sehr unausgegor­ene“Idee der Deutschkla­ssen (siehe auch Bericht im Lokalteil).

(ÖVP), der Finanzland­esrat Salzburgs, fügte eine dritte Forderung an. Die

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