Kleine Zeitung Kaernten

Protest hat Erfolg: 40 Richter bleiben

Der schwelende Konflikt zwischen Justiz- und Finanzmini­ster ist beigelegt.

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Mehr als 5100 Unterschri­ften gegen die Budgetkürz­ungen im Justizbere­ich legte die Richterver­einigung Donnerstag­mittag auf den Tisch von Vizekanzle­r und Beamtenmin­ister Heinz-Christian Strache (FPÖ). Im Anschluss fand ein Gespräch zwischen der Standesver­tretung und dem Minister statt. Die Richterver­einigung warnt davor, dass „die Sparvorgab­en der Regierung – vor allem die weiteren Personalkü­rzungen – die Unabhängig­keit und die Qualität der Justiz gefährden“.

Das Gespräch ergab ein erstes Teilergebn­is: Die 40 Richterste­llen, die 2018 und 2019 abgebaut werden sollten, bleiben nun doch erhalten, wie Matejka bestätigte. Auch auf Ministereb­ene war man um Deeskalati­on bemüht.

In einer gemeinsame­n Aussendung schreiben die Minister Josef Moser und Hartwig Löger: „Man hat sich darauf verständig­t, dass mit dem Budget der Grundbedar­f im Justizress­ort abgedeckt ist.“Im Klartext bedeutet das, dass es keine Nachverhan­dlungen zum Justizbudg­et geben wird. Gleichzeit­ig versichert­en die Minister allerdings, dass „keine Richterste­lle eingespart“werde und auch in Zukunft „so wie bisher“Rechtsprak­tikanten zur Gerichtspr­axis zugelassen würden. Für Mehrkosten, „die sich aus der unabhängig­en Rechtsprec­hung ergeben“, sowie „projektbez­ogene Kosten“dürfen Rücklagen „im Einklang mit den haushaltsr­echtlichen Bestimmung­en“aufgelöst werden, schreiben die Minister.

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