Frage. Antwort. Geld. Bingo.
Über „Zur Hölle damit“im ORF
Manche haben es gut. Jene nämlich, die als Fernsehtiger am Abend nichts lieber als Krimis, Quizshows und Kochshows sehen. Während Letztere jüngst eine bemerkenswerte und senderübergreifende Renaissance erfuhren (warum eigentlich?), herrscht im Bereich der Wissensspieleshows seit Jahren innovationsloser Stillstand. Davon unbeirrt steuern die millionenschweren Schlachtschiffe von Assinger und Jauch durch den Jahreslauf, sorgen verlässlich für Quote und lassen den Staub übersehen, der sich über dieses Subgenre gelegt hat. Frage. Antwort. Geld. Und Wiederholung.
Die von Oliver Baier entwickelte Show „Zur Hölle damit“wollte die eingefahrene Systematik unter anderem durch gereimte Fragen wie diese aufbrechen: „Life-BallChef ist Gery Keszler. Elon Musk ist Chef von ...“Das ist erfrischend, kann aber nicht über den Krampf hinwegtäuschen, der das sichtlich bemühte Quizstudio durchzog. Auch Tini Kainraths impulsive Livemusik, die für Stimmung sorgen sollte, verbesserte das nicht.
Da ist noch Luft nach oben – ebenso wie bei der Einschaltquote (327.000), die zumindest noch vor „Meine Mama kocht besser als deine“(313.000) blieb. Sonst droht ein baldiges „Bingo“Schicksal. Und die Quizshow-Staubschicht würde weiter dicker und dicker.