Kleine Zeitung Kaernten

ORF-Reform, bitte warten!

TVthek des ORF soll länger als sieben Tage abrufbar sein.

- APA Personalpa­ket. Michael Jungwirth

Will die Regierung bloß Zeit gewinnen, sich über die EU-Präsidents­chaft im zweiten Halbjahr, wo alle Blicke auf Österreich gerichtet sind, retten, um dann 2019 den ORF umzukrempe­ln, umzufärbel­n, auf komplett neue finanziell­e Beine zu stellen? Oder hat die Koalition tatsächlic­h ein eminentes Interesse an einer medienpoli­tischen Grundsatzd­ebatte?

Am 7. und 8. Juni soll die seit Monaten angekündig­te Medienenqu­ete im Museumsqua­rtier stattfinde­n. Zwei Tage lang sollen sich Experten – Medienmini­ster Gernot Blümel und Infrastruk­turministe­r Norbert Hofer nehmen nur die Eröffnung vor – mit den Herausford­erungen im Zeitalter der Digitalisi­erung und Globalisie­rung befassen. „Die Frage lautet nicht: ORF gegen die Privaten, sondern alle gegen Facebook und Google“, sagte Blümel bei der Präsentati­on. Welche Experten auf dem Podium Platz nehmen werden, ist noch offen. In zwei Berei- chen kann sich Blümel in jedem Fall Änderungen vorstellen: So soll die TVthek des ORF länger als sieben Tage abrufbar sein, auch sollen Private Zugriff auf das öffentlich-rechtliche ORFArchiv haben.

Dieser Tage endete die Bewerbungs­frist für die Leitung des „Reports“sowie des Magazins „Eco“. Als neue Channelman­ager werden ORF-einsInfoch­efin Lisa Totzauer und Alexander Hofer („Guten Morgen Österreich“) gehandelt, als Chefredakt­eure die beiden renommiert­en ZiB-Journalist­en Wolfgang Geier und Matthias Schrom.

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Medienmini­ster Gernot Blümel

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