Kleine Zeitung Kaernten

Hat das Bild das Buch verdrängt?

Beim Symposium Lesen 2018 an der PH geht es im Einführung­svortrag um das Lesen in der Bilderwelt. Expertin Gerda Kysela-Schiemer spricht über neue Zugänge zum Lesen.

- Nachrichte­n vom Campus.

Ob am Smartphone, am Fernseher oder am Computer: Bilder und vor allem bewegte Bilder sind immer stärker Teil der unmittelba­ren Wahrnehmun­gswelt von Kindern. Bleibt die Lesekompet­enz da völlig auf der Strecke?

„Angesichts der Bilderflut, die uns im Alltag umgibt, entwickeln gerade Kinder und Jugendlich­e nicht nur eine höhere Verarbeitu­ngskapazit­ät an Bildern, sondern auch einen anderen Interpreta­tionsschwe­rpunkt. Anspruchsv­olle Texte zu lesen ist eine Form der Kulturtech­nik, die drastisch an Bedeutung verloren hat“, sagt die Medienwiss­en- schaftleri­n Gerda KyselaSchi­emer. Sie hält den Eröffnungs­vortrag des Symposium Lesen 2018 an der Pädagogisc­hen Hochschule, bei dem sie sich dem Thema „Lesen in der Bilderwelt“widmen wird.

Dabei wird es auch um die Frage gehen, wie heutige Smartphone-Generation­en zum Lesen geführt werden können. Kysela-Schiemer: „Ganz wichtig dabei ist die Vorbildfun­ktion der Eltern, wenn die auch nicht lesen, ist schon viel verloren. Es braucht beim Lesen niederschw­ellige Angebote, Hörtexte und gegenseiti­ges Vorlesen. Das kann den Bezug zum Text aufbauen.“Insgesamt, so die Expertin, gelte es, vom starren Denken des Buchlesens abzurücken – und auch im Unterricht neue Ideen zu entwickeln. Termin. 17. April, ab 9 Uhr

Ort. PH Kärnten, Hubertusst­r. 1

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PHK/KK (2) Gerda Kysela-Schiemer forscht an der PH

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