„Wer ruft die Kriegstreiber endlich zur Vernunft?“
Leser sind empört und besorgt wegen Trumps Drohung, Syrien mit Raketen anzugreifen.
Leitartikel „Eine zittrige Hand am Abzug“und „Der neue Kalte Krieg“, 13. 4.
Erschüttert, doch hilflos muss die Welt Kriegsdrohungen eines Trump zur Kenntnis nehmen. Er werde Syrien angreifen, sollten sich die Russen wehren, habe die USA „die intelligenteren Raketen“! Ja torkeln wir, wie vor über 100 Jahren, wieder als „Schlafwandler“in einen Weltkrieg? Der Angriffsgrund ist dem syrischen Regime überhaupt nicht zweifelsfrei zuweisbar, wie der deutsche Nahostexperte Mayer betont. Aber hinter den Angriffsdrohungen stehen ja ganz andere Interessen und Mächte im Nahen Osten.
Hat es nicht genügt, unter Lügen den Irakkrieg mit Hunderttausenden Opfern zu beginnen, aus fadenscheinigen Gründen Libyen zu zerstören und zu destabilisieren, in Syrien illegale Rebellen- und Terroristengrup- pen zu unterstützen oder Vietnam mit dem Gift „Agent Orange“zu verseuchen? Auch die EU-„Wertegemeinschaft“schweigt; sie schweigt, wenn die Türkei in einem souveränen Staat Krieg führt, sie schweigt, wenn die Saudis im Jemen Tausende Zivilisten töten, sie schwieg, als bei der „Befreiung“Mossuls durch USLuftschläge Hunderte Zivilisten ihr Leben ließen.
Wer ruft die Kriegstreiber endlich zur Vernunft? Da kann man sogar mit Putin nur hoffen, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt.
Dr. Wolf Burian, Klagenfurt
Keine teuren Waffen
Ja, Herr Trump, Giftgas ist eine ungeheuerliche Gemeinheit, das kann man ohne recht hohe Kosten selbst herstellen, ein mittleres Labor reicht. Wenn sich die da in Syrien jetzt gegenseitig mit Giftgas umbringen und womöglich keine teuren Waffen von uns mehr kaufen, das wäre wohl eine Katastrophe für die Arbeitsplätze in Amerika, Europa, Russland ...
Da ist ein Militärschlag absolut gerechtfertigt. Tote durch ihre Bomben sterben ja heldenhaft!
Dr. Johann Bachmann, Kolbnitz
Lob für Österreich
„Protest hat Erfolg: 40 Richter bleiben“, 13. 4.
Ich habe mich sehr gefreut, als ich in der Kleinen Zeitung gelesen habe, dass die Budgetkürzungen im Justizbereich aufgehoben worden sind. In den letzten Tagen schwebten mir die biblischen Zeiten der Gerichtsverfahren in Italien vor, die zum großen Teil schuld an dem wirtschaftlichen Kollaps im Lande sind. Ohne eine gut funktionierende Justiz geht es in einem Land schnell bergab. Chapeau, Österreich! Annette Fitz Lombardo,
Drobollach
Der gläserne Bürger „Zugriff auf persönliche Daten für die Forschung“, 12. 4.
Elga wurde mit der verbindlichen Zusage eingeführt, dass die Daten sicher und vor jedem Zugriff geschützt sind. Jetzt will die Ministerin gleich alle Daten freigeben. Der Bürger als Täuschungsopfer? Der Wandel in unserem Staatswesen wird immer offensichtlicher. Kleinstbetriebe und Gewerbetreibende sind anscheinend unter Generalverdacht und werden deshalb direkt mit dem Finanzamt verbunden, während im öffentlichen Bereich die Millionen nur so aus dem Fenster geworfen werden. Amtsgeheimnis und Immunität halten ihre schützende Hand über diese Vorgänge. Während das Amtsgeheimnis eisern bestehen bleibt, wird der Bürger gläsern und in allen Bereichen immer mehr überwacht.
Ing. Walter Polesnik, Rosegg