Nur noch ein Sieg fehlt dem KAC zum Titel
Nach 15 Jahren haben die Rotjacken morgen (16 Uhr) wieder die Chance, den Meistertitel zu erringen. Das Brüder-Paar Andreas und Martin Pfeifer zählt zu den großen Stützen.
Die Floorballer des KAC sind nicht nur ein Team, das rein aus Kärntnern oder Eigenbauspielern besteht, ihr Altersdurchschnitt liegt bei gerade erst mal 22 Jahren. Zwei aus dieser Truppe haben zwar den 30er bereits hinter sich – sie waren allerdings 2003, als der KAC zum ersten und bisher einzigen Mal Meister wurde, schon mit von der Partie: Andreas und Martin Pfeifer. Und dieses Brüderpaar könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Martin großteils als Verteidiger agiert, zählt Andreas zu den Top-Torschützen der Liga. „Meine Hauptaufgabe ist es, das Spiel der Gegner zu unterbinden, den Ball zu erobern und das Spiel nach vorne einzuleiten. Mein Bruder ist für die Tore zuständig. Er ist einer der besten Spieler, da es seine Stärke ist, ein Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive herzustellen. Dazu kommt, dass er auch nach vorne hin durchschlagskräftig ist“, verrät Martin, der in einer Hinsicht keine Ausreden gelten lässt: „Wer in einem Finale noch motiviert werden muss, ist fehl am Platz.“
am Sonntag (16) im zweiten Bundesliga-Finalspiel (best-ofthree) in Waidmannsdorf auf Florian Hreniuk. Der Kärntner zeigt sich nach seinem Kreuzbandriss und Meniskuseinriss in absoluter Topform. „Er ist seit dem zweiten Semifinalmatch gegen den VSV wieder dabei und seitdem haben wir nicht verloren“, erzählt Pfeifer.
Hreniuk, dessen Verletzungspause exakt 490 Tage dauerte, fiebert vor heimischer Kulisse Andreas und Martin Pfeifer (r.) sind heiß auf den Meistertitel
einem kampfbetonten, intensiven Spiel entgegen. „Ich erwarte eine ähnliche Schlacht wie in Wien. Wir müssen auf ihre technisch und kombinationsstarken Stürmer aufpassen und im Gegenzug hoffe ich, dass unsere Offensive wieder auf Zug kommt und die nötigen Treffer beisteuert, denn dann werden wir wohl kaum zu besiegen sein. Für uns würde ein langersehnter Traum in Erfüllung gehen“, will sich der 20-Jährige erst gar nicht auf ein drittes Finalspiel einlassen. Dabei erwähnt er, dass den KAC diese Mischung aus jungen, siegeshungrigen Wilden und routinierten Akteuren zu so einem erfolgreichen Team macht – nicht zu vergessen den Teamund Kampfgeist sowie mit Maximilian Obereder einen herausragenden Goalie.
Sollten die Klagenfurter bereits am Sonntag den Sack zumachen, wäre es zugleich die letzte Partie für Trainer Oliver Pucher, der in Zukunft das österreichische Nationalteam auf Vordermann bringen wird – er bleibt den Rotjacken aber zum Glück als Jugendcoach erhalten.