Alarmstufe Rot für Allergiker
Die Birkenpollen sind derzeit besonders aggressiv, auch die Belastung durch Gräser wird immer stärker spürbar.
Die Pollen sind winzig klein und trotzdem bereitet der durch den Wind verfrachtete Blütenstaub Allergikern großen Ärger: Gerötete Augen, Niesen und Schnupfen sind die Folge. Der ganze Körper geht in Abwehrhaltung. Die Hasel haben wir fast hinter uns, jetzt stehen Esche und Birke in voller Blüte.
Die Pollenkarte der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) zeigt derzeit für den Kärntner Zentralraum und die südlichen Landesteile eine starke Belastung durch Birkenpollen. Eine extrem hohe Belastung durch Birkenpollen gibt es nur punktuell im oberen Lavanttal. In weiten Teilen Oberkärntens ist die Belastung
durch die Birke geringer. „Die Toleranzschwelle ist sehr individuell. Prinzipiell könne man aber sagen, dass ab 80 Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft auch bei den weniger empfindlichen Allergikern starke Beschwerden beginnen“, erklärt Helmut Zwander, wissenschaft- licher Leiter des Kärntner Pollenwarndienstes. Die höchste Belastung durch den Pollenflug ist in den späten Vormittagsstunden zu erwarten. Laut Pollenwarndienst können die Regenschauer von heute den Pollenflug von Esche und Birke aber nur kurz stoppen. Die Belastung durch Gräser wird ab Mai zu spüren sein und dauert dann bis in den August an.
„Allergiker sollten die Morgenstunden für die Zeit im Freien oder zum Lüften des Wohnraumes nutzen, da sich die Pollenbelastung über den Tagesverlauf steigert“, sagt PollenExperte Zwander. Ein guter Tipp, so Zwander, ist es auch, wenn Allergiker nach dem Aufenthalt im Freien sich die Haare
waschen: „Pollen bleiben darin haften und man nimmt den ,Feind‘ mit ins Bett.“
Und wer den Birkenpollen gänzlich entkommen will, kann dies in den hochalpinen Zonen in Oberkärnten tun: Dort gibt es laut ZAMG keine Belastung. Bergsteiger müsste man sein!