Kleine Zeitung Kaernten

Daniel Ricciardo holte für Red Bull den ersten GrandPrix-Sieg in dieser Saison.

- Von Karin Sturm aus Schanghai

Ich gewinne wohl nie die langweilig­en Rennen“, meinte der Überraschu­ngssieger des China-GP, Daniel Ricciardo, strahlend auf dem Siegerpode­st. Und wo der Australier recht hat, hat er recht. Zum letzten Mal ertönte 2017 nach dem Chaosrenne­n von Baku die österreich­ische Hymne für den österreich­ischen Rennstall, jetzt in Schanghai profitiert­e er von einem Safety-Car, das ausgerechn­et die beiden Fahrer der RedBull-B-Mannschaft Toro Rosso ausgelöst hatten. Mit dem kleinen bisschen Glück, beide Autos genau zu diesem Zeitpunkt in einer Position auf der Strecke zu haben, die einen schnellen spontanen Boxenstopp noch möglich machte, im Gegensatz zu den Führenden, traf Red Bull genau die richtige Entscheidu­ng: Man holte Ricciardo und Verstappen herein, verpasste beiden neue, weiche Reifen – um ihnen nach dem Re-Start volle Attacke auf die Konkurrenz mit ihren älteren, härteren „Mediums“zu ermögliche­n.

Ricciardo setzte den Plan perfekt um: Wieder bewies der Strahleman­n der Formel 1, dass er wohl der beste „Überholer“der Szene ist. Nacheinand­er knöpfte er sich Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Valtteri Bottas vor – jedes Manöver exakt geplant und durchgezog­en, ohne Gewalt, ohne Feindberüh­rung, ohne Crashgefah­r kämpfte er sich an die Spitze und gewann den sechsten GP seiner Karriere.

Der Sieg war nicht nur eine Belohnung für Ricciardo, sondern für die komplette Red-BullMannsc­haft, die nicht nur am Sonntag bei den zwei DoppelBoxe­nstopps in jeweils derselben Runde, sondern schon am Samstag perfekte Arbeit geleis-

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EXPA, AP Daniel Ricciardo gewann in Schanghai seinen sechsten Grand Prix

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