Montenegros starker Mann wird neuer Präsident
Nach rund 16 Jahren steuert der frühere Langzeitpremier auf seine zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt zu.
Der frühere montenegrinische Langzeitpremier Milo Djukanovic´ liegt bei der Präsidentschaftswahl wie erwartet klar vor seinen sechs Mitbewerbern. Nach dem Auszählen eines Großteils der Stimmen zeichnete sich bereits ab, dass eine Stichwahl nicht notwendig wird und Djukanovic´ gleich im ersten Durchgang gewählt ist. Das teilte die staatliche Wahlkommission des jüngsten Nato-Mit- gliedsstaates auf ih- rem Internetportal mit. Zweitplatzierter ist demnach der 55-jährige Wirtschaftsexperte und Menschenrechtsaktivist Mladen Bojanic´, der Kandidat mehrerer Oppositionsparteien. Für die anderen vier Kandidaten war der Stimmenanteil nur gering.
Premierminister Duˇsko Markovic´ hatte nach seiner Stimmabgabe seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass die Montenegriner einen Präsidenten wählen, der die Fortsetzung der EU-Annäherung und die Prosperität des Landes sicherstellt.
Der 56-jährige Djukanovic´ war ab dem Jahr 1991 nicht nur die längste Zeit Regierungschef des kleinen Balkan- und Adria-Landes, das aus Jugoslawien hervorging und bis 2006 im Staatenbund mit Serbien war, er war auch schon einmal Staatspräsident: von 1998 bis 2002. Zudem führt er die sozialistische Regierungspartei.